Mittwoch, 28. August: Nvidia
"Der Höhepunkt der laufenden Quartalssaison liegt mit den Ergebnissen der übrigen Magnificent-Seven-Werte zwar bereits einen Monat zurück, nichtsdestotrotz sind alle Augen einmal mehr auf KI-Überflieger Nvidia gerichtet.
Dessen Zahlen dürften ohne jede Übertreibung das Potenzial haben, den Markt entweder zu crashen oder ihm zu neuen Allzeithochs zu verhelfen – nicht nur aufgrund der Tatsache, dass die Aktie im S&P 500 inzwischen mit 6,7 und im Nasdaq 100 mit 8,1 Prozent gewichtet ist, sondern auch wegen der überragenden Bedeutung des Unternehmens für die KI-Story.
In den vergangenen Wochen hatte das Unternehmen aufgrund der Verzögerungen bei den Auslieferungen seiner Blackwell-Server mit seltenem Gegenwind zu kämpfen. Die Mehrheit der Analysten sieht das Quartalsergebnis durch diese aber nicht gefährdet. Das spiegelt auch die Aktie wider, die sich nach dem zwischenzeitlichen Einbruch auf 90 US-Dollar bereits wieder auf Schlagdistanz zu ihren Allzeithochs erholen konnte.
Um solche zu rechtfertigen, muss das Unternehmen aber ein weiteres Blow-out-Quarter liefern, denn die Bewertung der Aktie ist für einen zyklischen Halbleiterwert mit einem für das laufende Geschäftsjahr geschätzten Kurs-Gewinn-Verhältnis von 45 enorm – hier ist bereits eine Menge Zuversicht, um nicht zu sagen Fantasie, eingepreist.
Analysten rechnen mit einem Umsatzergebnis von rund 28,6 Milliarden US-Dollar, was mehr als eine Verdoppelung bedeuten würde. Der Gewinn pro Aktie wird auf 0,64 US-Dollar geschätzt – auch das wäre gegenüber dem Vorjahresquartal ein Anstieg um mehr als 100 Prozent. Dem steht aber bereits eine Performance der Aktie von 170 Prozent in den vergangenen 12 Monaten gegenüber.
Das Interesse an Optionen auf Nvidia ist riesig, allein am kommenden Freitag werden rund 1,4 Millionen Optionskontrakte verfallen. Davon liegen 58,6 Prozent auf der Call- und 41,4 Prozent auf der Put-Seite. Das Sentiment ist vor den Zahlen also zuversichtlich, aber nicht euphorisch. Mit 10,9 Prozent ist die höchste Schwankungsbreite der vergangenen zwei Jahre eingepreist, fünfmal konnte die Aktie in den vergangenen eineinhalb Jahren von ihren Zahlen profitieren und zulegen. " Quelle: Wallstreet Online
Ich finde insbesondere die erwartete Schwankungsbreite von 10,9% für interessant. Wenn man short ist - wie ich - sollte man darauf achten, dass der KO weit genug entfernt ist. Die Wahrscheinlichkeit spricht wohl dafür, dass es oben ausbricht. Bei den letzten 6 Quartalszahlen ging es danach 5x nach oben.
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