10:08 02.03.07
Altenholz (aktiencheck.de AG) - Der Glücksspielanbieter FLUXX AG (ISIN DE000A0JRU67/ WKN A0JRU6) verbuchte im abgelaufenen Fiskaljahr aufgrund der starken Entwicklung bei Sportwetten einen kräftigen Umsatzanstieg, musste jedoch aufgrund von Sondereffekten einen deutlichen Ergebnisrückgang ausweisen.
Wie der Konzern am Freitag erklärte, verbesserte sich der Gesamtumsatz im abgelaufenen Fiskaljahr nach vorläufigen Berechnungen von 21,95 Mio. Euro um 132 Prozent auf 50,92 Mio. Euro. Damit verzeichnete man einen Zuwachs oberhalb der Prognose, welche einen Anstieg von 110 bis 130 Prozent vorgesehen hatte. Maßgebend für das starke Wachstum war das Sportwettensegment, das trotz widriger Rahmenbedingungen in Deutschland einen Umsatz in Höhe von 29,3 Mio. Euro erzielen konnte. Die Umsatzerlöse aus dem Lotto-Vermittlungsgeschäft stagnierten hingegen aufgrund der politischen und rechtlichen Debatte um die zukünftige Ausgestaltung des deutschen Glücksspielmarkts. Neue wachstumsstarke Projekte wie Lotto im Einzelhandel oder das Spanien-Geschäft konnten den Umsatzrückgang im klassischen Vermittlungsgeschäft mit den staatlichen Lottogesellschaften, die ihre Internet-Angebote im November abgeschaltet hatten, nicht vollständig kompensieren, teilte der Konzern weiter mit.
Das Ergebnis wurde aufgrund signifikant gestiegener Aufwendungen für Rechtsberatung und Lobby-Aktivitäten sowie die veränderte Erlösstruktur belastet. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) fiel von 6,54 Mio. Euro auf 531.000 Euro. Das EBIT ist aufgrund gestiegener Abschreibungen auf Spielgemeinschaftsverträge und Lotto-Terminals von 2.34 Mio. Euro im Vorjahr auf -5.85 Mio. Euro gesunken. Das vorläufige Konzernergebnis wurde auf -3,16 Mio. Euro beziffert, nachdem man im Vorjahr einen Konzerngewinn von 1,72 Mio. Euro ausgewiesen hatte.
Wie es weiter heißt, erfordern die unklaren rechtlichen Rahmenbedingungen insbesondere auf dem deutschen Glücksspielmarkt eine Revision der langfristigen Planung des FLUXX Konzerns. Die Notwendigkeit einer hieraus resultierenden, teilweisen Abschreibung der aktivierten latenten Steuern ist derzeit Bestandteil der Beratungen mit den Abschlussprüfern. Abhängig vom Ausgang der Gespräche, müsste das endgültige Bilanzergebnis gegebenenfalls noch deutlich korrigiert werden. Eine Wertberichtigung der aktiven latenten Steuern hätte jedoch keine Auswirkungen auf den Cash-Flow. Offen ist außerdem die Frage, ob diese Wertberichtigung erfolgsneutral mit dem Eigenkapital verrechnet werden oder sich in der Gewinn- und Verlustrechnung niederschlagen würde, teilte der Konzern weiter mit |