Vorerst die Aussage Eigenkapitalquote komfortabel ist gar nicht falsch.
Allerdings:
Gucken wir uns die dickeren Jahre an. 2007, 2008 vs heute an.
Das Fremdkapital nahm ab das Eigenkapital zu. Bei der Gewinnsituation ist es aber genauso. Kaum nahm das Leveraging ab, wurden die Gewinne auch magerer. Von 5.9 Mrd Euro Gewinn ging das Ergebnis bis auf sagen wir rund 1 Mrd. Euro zurück.
Noch dazu hat man aber ein ausserordentlich risikoreiches Jahr (2011) hinter sich. Allein da wurden 9,2 Mrd. Euro verloren. Dies allein frisst alle Gewinne der letzten Jahre auf.
Ich denke eine Bank bzw. dessen Bewertung lebt allein von der Gewinnsituation. Sind die Gewinne hoch ist sie attraktiv. Sind sie gering, gibt es m.E. keinen Grund dieses Risiko einzugehen. Letztendlich ist nur das real hinterlegt, was im Eigenkapital vorhanden ist. Nicht mal da wäre ich mir bei den Banken sicher. Sie sind Weltmeister im jonglieren.
Naja gehen wir davon aus die Bank macht mal 1 Mrd. € Gewinn. Was ist sie gegenwärtig wert ? 31 Mrd € ... Weshalb sollte ich soviel für 1 Mrd Gewinn zahlen, die nicht mal sicher sind. Verzinsung liegt bei 1/31 = 3 %. Ich sehe somit keinen Grund so ein hohes Risiko bei dieser Chance einzugehen.
Klar, wenn die Bankenbranche wieder die Gewinne von 6 Mrd und mehr erwirtschaftet, dann ist alles was ich sage Quatsch. Weil die Aktie günstig ist. Ich glaube allerdings nicht dran. Die fetten Jahre sind vorbei. Das Leveraging von einst wird nicht mehr gedulded. Damit fallen aber die Gewinne.
Ich würde mich sogar trauen die Aktie auf dem derzeitigen Niveau zu shorten. Beanspruche aber damit nicht, irgendetwas besser zu wissen :).
Frei nach dem Motto ich weiß das ich nichts weiß.
Wenn man sich heute noch ne Bank kauft, dann muss man schon die richtigen Gangster kaufen, die von allen Seiten geschützt werden. Goldman, JP z.b. Die anderen sind harmlos. Allerdings ist JP auch ein totaler Irrsinn. Sie haben ihr Portfolio ungemein aufgeblasen. Allerdings machen sie stets Gewinne. Ganz egal was mit den Märkten passiert. |