Wer aus politischen oder religiösen Gründen Gründen nicht in der Nationalmannschaft spielen will, gehört dort auch nicht hin. Egal, ob es sich bei der Person um einen Spieler iranischer Herkunft handelt, der nicht in Israel spielen will oder um einen Spieler israelischer (jüdischer) Herkunft, der dies nicht im Iran tun will. Dies sind klare religiöse und/oder politische Aussagen, die nichts im Sport verloren haben.
Hier kann man allerdings die Verantwortung durchaus an den DFB oder auch die Politik weiterreichen. Wer sich ein umfassendes Multi-Kulti auf die Fahnen geschrieben hat, der sollte auch mit den sich über die Staatsgrenzen reichenden Folgen professionell umgehen. Von vorneherein Spieler nicht ins Aufgebot zu nehmen, die aus besagten Gründen nicht spielen wollen, wäre eine der Möglichkeiten. Eine zweite, und diplomatisch sinnvollere, wäre die kurzfristige Krankmeldung des Spielers im stillschweigenden Einvernehmen mit Verein und Verband.
Hier scheint mir jedoch eine bewusste und gewollte in die Öffentlichkeit getragene Provokation vorzuliegen, weswegen der Spieler grundsätzlich aus dem Nationalteam zu nehmen ist. Allerdings stellt sich für mich die Frage schon grundsätzlich, ob man überhaupt an Sportveranstaltungen teilnehmen sollte, die über einen Pflichtcharakter hinausreichen (also auf freiwilliger (freundschaftlicher) Basis), die in Staaten stattfinden, die die Menschenrechte mit Füßen treten und zudem den Charakter von Gottesstaaten haben. Egal, ob es sich dabei um den Iran oder Israel handelt. Damit wäre der Sport und das Umfeld allerdings doch wieder politisch einzuordnen. Eine entsprechende klare Ansage wäre daher schon von Nöten.
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