Hallo zusammen,
Hier ein Auszug aus dem Aurelius-Aktionärsbrief:
"Für uns als Investoren und M&A-Professionals sind und bleiben dies Zeiten großer Anspannung, aber auch Zeiten großer Chancen. Wenn wir investieren, befinden sich die entsprechenden Unternehmen in der Regel in Sondersituationen, die in eine der folgenden drei Kategorien fallen:
- Strategiegetriebene Sondersituationen sind der am häufigsten auftretende Fall: Ein Geschäftsinhaber hat aus strategischen Erwägungen heraus beschlossen, ein bestimmtes Unternehmen nicht mehr länger halten zu wollen. Unternehmensausgliederungen und Familiennachfolgeregelungen sind hierbei typisch. In der Regel gibt es keinen konkreten Auslöser für eine Veräußerung, vielmehr ist der derzeitige Eigentümer der Ansicht, dass er nicht der beste Eigentümer für ein bestimmtes Unternehmen oder einen bestimmten Geschäftsbereich ist.
- Ertragsbedingte Sondersituationen sind seltener und treten typischerweise dann auf, wenn der Eigentümer eines Unternehmens beobachtet oder erwartet, dass eine Tochtergesellschaft eine reale Ertragsverwässerung verursacht und damit einen starken Verkaufsdrang auslöst, oft noch vor Ende eines Geschäftsquartals.
- Liquiditätsbedingte Sondersituationen treten nur sehr gelegentlich auf: Ein Verkäufer benötigt kurzfristig Cash und ist bereit, Vermögenswerte/Tochtergesellschaften quasi über Nacht zu veräußern.
Während strategiegetriebene Sondersituationen ein regelmäßiges Phänomen sind, sind ertrags- und erst recht liquiditätsbedingte Sondersituationen wesentlich seltener. Sie treten typischerweise nur in Zeiten schwerer Marktverwerfungen auf und schaffen Opportunitäten für diejenigen, die mutig genug sind, eine solche Gelegenheit zu ergreifen.
Nordamerikanische Value-Investoren sprechen bereits von einer Investitionsmöglichkeit, wie sie sich nur einmal im Leben bietet, und ich kann dem nur schwer widersprechen. Die Investitionsmöglichkeiten, die sich für uns als Investoren für Sondersituationen abzeichnen, werden größer sein als alles, was wir während der Finanzkrise 2008/2009 gesehen haben. Und wir als AURELIUS sind darauf gut vorbereitet: Wir verfügen sowohl über hoch qualifizierte Mitarbeiter, die sich im Umgang mit schwierigen Situationen bestens auskennen, als auch über liquide Mittel und den Mut, den es braucht, um in schwierigen Zeiten zu investieren.
Für uns bei AURELIUS bietet das aktuelle Marktumfeld demnach eine einzigartige Gelegenheit, eine Reihe von Unternehmen zu erwerben, die uns eine hoch attraktive Restrukturierungs- und Exit-Pipeline für die kommenden Jahre bieten."
Als ich den Punkt mit den liquiditätsbedingte Sondersituationen las, kam mir sofort das Voltabox-Gerücht in den Sinn. Mich würde es überhaupt nicht wundern, würde Aurelius die 60% Voltabox-Anteil von Paragon übernehmen. Meinungen, Infos, Kommentare?
Grüße Gerdery |