Nachdem ich von Ishiguro durch die komplizierte Situation in China, vor der Invasion Japans, geführt wurde, mit den Engländern als Opiumhändler, um koloniale Ansprüche geltend zu machen, mit regionalen Warlords, die da mitmischten, mit einem Chinesischen Regime welches gegen die Kommunisten kämpfte und die drohende Invasion Japans vernachlässigte, lese ich nun ein Buch, welches weiter zurück führt, als noch ein unumstrittener Kaiser an der Spitze stand, dieses grossen Landes.
Ein englischer Uhrmacher, Cox, wird mit Gehilfen eingeladen nach China und bezieht Quartier, auch mit seiner Werkstatt, in der verbotenen Stadt. Sehr unterhaltsam aber auch irritierend, wird diese seltsame Welt beschrieben, in der ein Menschenleben nicht viel zählt, ausser das des Allmächtigen, alles ist ihm untergeordnet, wie einem Gott.
Christoph Ransmayr, Cox oder: Der Lauf der Zeit. Fischer Taschenbuch. Ein Autor von dem ich noch nie was gelesen habe aber noch was lesen werde, gefällt mir sehr gut. Es ist auch sehr spannend. Bin noch nicht durch.
Das Buch orientiert sich auch an historischen Dingen, so bezieht es sich auf den Kaiser Qianlong, der 1711-1799 lebte und über 40 Ehefrauen hatte und 3000 Konkubinen, er habe komplizierte Uhren gesammelt. Auch den Uhrmacher Cox gab es, aber er war nie in China.
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