Nö! An Tagen wie heute, bei der mehrere meiner Positionen enorme Schwankungen haben, HeidelbergCement, Fresenius, Continental und Hugo Boss, komme ich nicht zur Nebentätigkeit im Forum schreiben. Ich weiß aber, dass ich im Gegensatz zu HF, Fonds, Banken, Versicherungen und Politiker keinen Einfluß auf Kurse in der 4 Stelle nach dem Komma habe. Denke aber nicht, dass die UBS mit seiner Analyse die Fresenius-Aktie hat einbrechen lassen. In den letzten 2 Tagen sind sicherlich viele neu ins Papier eingestiegen und nach dem Domino-Prinzip wurden über StoppLoss die große Mehrheit wieder aus dem Papier rausgekegelt. Man darf nicht übersehen, dass die Meldung von UBS erst nach 12 Uhr über die Ticker gelaufen sind. Da war der große Abverkauf längst im Gange. Die Meldung war eher gut(oder schlecht) dass der Rebound nicht im Nachmittagshandel eingesetzt hat. Ich halte meine OS schon ein paar Tage länger und hätte über 56 einen schönen Gewinn generieren können. Allerdings war ich mir sicher, dass Anschlußkäufe im heutigen Handel zustandekommen und der Wert Richtung 58 läuft. Die UBS hat seine Interessen seine wiederholenden Meldungen seit 3 Monaten zu veröffentlichen. Ich denke mal das da nur Anfänger drauf rein fallen. Eine Meldung die vor 2 Monaten eine Abstufung um mehrere Euros gut ist, wird dann nochmal auf tieferem Niveau aus dem Zylinder gezaubert um nochmal mehrer Euros abzustufen. Entweder wollen die im Eigenhandel abstauben oder für einen Großkunden. Fresenius steht besser da, als es der Kurs aussagen kann. Aber nichts ist entscheidender als ein fortführender Trend. Da kommt es dann immer wieder zu den bekannten Übertreibungen in einer Aktie. Kostolany hat mal gesagt, dass der Kurs 90 % Psychologie und 10 % Fundamental-Daten sind. Deshalb ist eine Aktie so gut wie nie fair bewertet. Natürlich hat Fresenius seine Gewinnwarnung heraus gegeben. Das rechtfertigt aber sicherlich keine Absturz von über 70 innerhalb weniger Wochen auf unter 54 . Der Markt hat eben nicht immer recht, wie teuer ein Unternehmen tatsächlich ist. Rein charttechnisch ist der Wert aber mächtig angeschlagen und auch ein ungerecht zu tief stehender Kurs kann in solchen Fällen noch weiter fallen. Tiefer geht jetzt aber wirklich nicht mehr, ist eben an der Börse Unsinn, solange es über 0,0001 steht. Fresenius wird seine nachhaltige Gegenbewegung mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit längst davor vollziehen. Kann morgen oder erst in 3 Monaten sein. Schaut man sich den Jahres-Chart an, ist die Aktie in den letzten 5 Wochen ohne signifikante Gegenbewegung um 16 und damit um etwas weniger als 25 % eingebrochen. Der tatsächliche Gewinn- und Umsatz- ist dagegen nur marginal aus der Gewinnwarnung zu entnehmen. Zuletzt noch zur Analyse von UBS. Es gibt auch diametral entgegenstehende Ansichten zu Kabi. Er ist für Fresenius momentan der Wachstumstreiber und sollte auch in 2019 weiter hochprofitabel sein. Gegenteilige Behauptungen sollten schon fundamental begründet werden können. Die Meldung hat UBS übrigens bereits für Abstufung von Fresenius im August genannt. Ich mache mir lieber meine eigenen Gedanken über ein Unternehmen, den Analysten zu einer Aktie sind Kursziel-mäßig so breit gestreut, das man i.d.R. auch einen Würfel befragen kann. |