Montega senkt das Kursziel von 5.80€ (!!!) auf 4.30€
Unglaublich, kann es gar nicht fassen, was die da schreiben. Die Christmas Garden-Events werden es dann herausreissen. Die Branche ist derzeit fast mausetot.
Dienstag, 01.09.2020 12:15 von DGAP - Aufrufe: 34 Umsatz und Ergebnis erwartungsgemäß unter Vorjahr: Im zweiten Quartal erzielte DEAG Erlöse i.H.v. 5,6 Mio. Euro (Vj.: 38,4 Mio. Euro). Da das Eventgeschäft in den letzten Monaten durch die COVID-19-Pandemie zum Erliegen gekommen ist, führte DEAG alternative Veranstaltungskonzepte wie die „BW-Kulturwasen“ in Stuttgart oder die „Stage Drive Kulturbühne“ in Frankfurt durch. Die Erlöse resultieren primär aus diesen neuen Veranstaltungsformaten sowie aus Versicherungserstattungen (4,1 Mio. Euro), die als Umsätze gebucht wurden. Hinsichtlich des Abwicklungsprozesses mit der Versicherung spricht das Unternehmen von einem reibungslosen Schadensausgleich. Neben den bisher erhaltenen Versicherungszahlungen befinden sich derzeit weitere 5,1 Mio. Euro im Abwicklungsprozess, die in H2/20 ausgezahlt werden sollten. Trotz der signifikant rückläufigen Umsätze ging das EBITDA in Q2/20 nur auf -1,5 Mio. Euro zurück (Vj.: 2,1 Mio. Euro). Grund hierfür sind auch zahlreiche Kostensenkungsmaßnahmen.
Die Cash-Position verringert sich per 30.06.2020 auf 39,8 Mio. Euro. Da DEAG neben den Liquiden Mittel über FK-Linien i.H.v. rund 10 Mio. Euro verfügt, beliefen sich die vorhandenen Liquiden Mittel auf ca. 50 Mio. Euro. Damit ist das Unternehmen aktuell u.E. solide aufgestellt, um die Einbußen durch bestehende Veranstaltungsverboten der nächsten Monate zu kompensieren.
Auch die jüngst bekanntgegebene Verlängerung des Verbots für Großveranstaltungen in Deutschland bis zum 31.12.2020 ändert aufgrund zahlreicher durch DEAG initiierter Sicherheitsmaßnahmen an dieser Einschätzung nichts. So kann DEAG bspw. durch personalisierte und zeitgebundene Tickets den Besucherstrom regulieren. Auch wir gehen von einem erfolgreichen Verlauf der Christmas Garden-Events aus und rechnen daher allein durch dieses Format mit Erlösen i.H.v. 26 Mio. Euro, wovon ca. 90% auf Q4/20 entfallen dürften.
Trotz dieser relativ guten Aussichten für das Jahresschlussquartal haben wir unsere Prognosen aufgrund des jüngst verlängerten Verbots für andere Großveranstaltungsformate (Konzerte, Stadionevents etc.) nochmals reduziert. Dennoch werten wir dies als positiven Newsflow für DEAG, da sich durch einen absehbaren Ausweg aus der Corona-Krise die Live-Entertainment-Branche u.E. ab Q2/21 wieder sukzessive normalisieren würde. Für DEAG wäre dies enorm wichtig, da das Unternehmen aktuell über eine künftige Umsatzbasis von über 100 Mio. Euro verfügt. Diese basiert auf rund 2,5 Mio. verkauften Tickets sowie einer hohen Veranstaltungstreue der Kunden. Insgesamt behalten nach Unternehmensangaben ca. 90% der Kunden trotz Eventverschiebung ihre Tickets. Wir halten es daher für plausibel, dass DEAG in Q2 und Q3/21 den vorhandenen „Auftragsbestand“ von 100 Mio. Euro in Umsätze ummünzen kann. Für Q4/21 rechnen wir mit Erlösen auf Vorkrisenniveau (MONe: 65 Mio. Euro), sodass DEAG im Gesamtjahr 2021 einen Umsatz von 165 Mio. Euro erwirtschaften dürfte. Im darauffolgenden Geschäftsjahr 2022 sollte DEAG dann an den Wachstumspfad vor der „Corona-Krise“ anknüpfen und eine Topline von 211 Mio. Euro erzielen.
Fazit: DEAG hat ein den Umständen entsprechend solides zweites Quartal präsentiert. Wenngleich wir für Q3/20 ebenfalls von einer vergleichsweisen schwachen operativen Entwicklung ausgehen, dürfte das Jahresschlussquartal durch die Christmas Garden-Events deutlich erfolgreicher verlaufen. Unter Berücksichtigung einer Entspannung der Corona- Pandemie ab 2021 sollte es DEAG mit der vorhandenen Umsatzbasis gelingen, spürbare operative Fortschritte zu erzielen. Nach Anpassung unserer Prognosen reduziert sich das DCF-basierte Kursziel auf 4,30 Euro (zuvor: 5,80 Euro). Wir bestätigen unsere Kaufempfehlung.
https://www.ariva.de/news/original-research-deag-deutsche-entertainment-ag-von-8701550
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