Was ich im 2020 Outlook interessant fand ist, dass Umicore zwar Gewinn- und Umsatzwachstum erwartet, aber trotzdem in Bereichen auf die Euphoriebremse drückt - Keine Anzeichen von Erholung im Automarkt bezüglich Katalysatoren - Nachfrage nach E-Autos in China (- höhere R&D Kosten)
Diese Vorsicht resultiert auch aus den Zahlen 2019. Die lösen bei mir gemischte Gefühle aus: - Catalysis +7% Umsatz, +10% REBIT; und das in diesem Markt des Negativwachstums (light duty vehicles global -6,3%, Diesel in Europa -12%, ...). Interessanterweise fragt die Pharma- und Chemieindustrie verstärkt nach. Und vergessen wir nicht, dass die Fabrikkapazitäten deutlich ausgebaut wurden. - Energy & Surface -5% Umsatz, -29% REBIT; hier lief scheinbar viel gegen den Markt (Sicherheitsrelevante Vorfälle, Ende von Förderungen in China, niedriger Preis von Kobalt, ...). Nichtsdestrotrotz scheint der E-Auto-Markt um 7,7% gewachsen zu sein. Hier ist man wohl auch mitgewachsen, hat aber bei den übrigen Feldern (portable electronics) nicht mithalten können. Nachdem vor allem letztes Jahr so angezogen ist, finde ich das negativ, das lässt sich nicht wegreden. Ich bleibe guter Dinge, behalte das aber im Auge. Denn auch hier hat man die Kapazitäten ausgebaut. Und darüber hinaus viele Lieferverträge mit LG, Samsung SDI etc abgeschlossen. - Recycling +9% Umsatz, +40% REBIT; es zeigt sich, dass Diversifikation wichtig ist. Denn letztes Jahr war Recycling ein schwacher Part. Vor allem höhere Rohstoffpreise schlagen hier ein. Interessant finde ich, dass sich in Katalysatoren nun scheinbar mehr Metalle finden.
Macht insgesamt +3% Umsatz und -1% REBIT. Die -1% muss man auch selber ausrechnen, da Umicore scheinbar nur für positive Nachrichten die Prozentangabe gibt. Die Dividende wird mit 0,75 € proposed gleich bleiben. Na gut, man muss auch mal ein Jahr warten können.
Umicore bleibt für mich immer noch eine mittelfristige Wette. Auf kurze Sicht bin ich nicht so überzeugt, wie auf mittlere Sicht. |