Apple-Boss Tim Cook hatte bereits angekündigt, dass der Konzern später in diesem Jahr den Durchbruch beim Thema KI wage. Viele Experten rechnen damit, dass es im Rahmen der WWDC (Worldwide Developers Conference) im Juni soweit sein dürfte. Einen kleinen Vorgeschmack auf Apples KI-Ambitionen gibt aber bereits in dieser Woche.
Denn laut unterschiedlichen Medienberichten vom Mittwoch hat Apple das kanadische KI-Startup DarwinAI übernommen. Der Zukauf soll bereits zum Jahresbeginn stattgefunden haben und dürfte den erwarteten KI-Push von Apple noch einmal unterstützen.
DarwinAI hat eine KI-Technologie für die visuelle Inspektion von Bauteilen während des Fertigungsprozesses entwickelt und bedient Kunden in einer Reihe von Branchen. Das Startup verfügt aber auch über reichlich Know-how darin, Systeme der künstlichen Intelligenz kleiner und schneller zu machen. Entscheidend für Apple, das die KI-Anwendungen direkt auf seinen Geräten ausführen will und nicht in einer externen Cloud. Die Edge-KI auf iPhone oder Mac könnte Apples Einfallstor in den KI-Markt werden. Die eigens entwickelten Prozessoren besitzen bereits eine sogenannte Neural Engine, die speziell zur Beschleunigung von KI-Anwendungen aufgebaut ist. Aber der iPhone-Konzern arbeitet laut Medienberichten auch an einer neuen Version seines Software-Tools Xcode. Das neue Tool soll dabei ähnlich wie Microsofts GitHub Copilot funktionieren und KI nutzen, um beispielsweise Codeblöcke automatisch zu vervollständigen. Doch damit nicht genug: Apple will angeblich auch KI-Funktionen in die nächste Version von macOS sowie Apple Music integrieren und die Spotlight-Suchfunktion verbessern. Darüber hinaus soll der US-Konzern seine eigene interne Version eines KI-Chatbots à la ChatGPT entwickelt haben.
Die Übernahme von DarwinAI zeigt, dass Apple in Sachen KI nicht untätig ist. Mit Spannung können Anleger also auf die WWDC blicken, bei der eine ganze Reihe an KI-Neuheiten angekündigt werden dürften. Der zuletzt etwas schwächelnden Apple-Aktie dürfte dies einen neuen Impuls verleihen. Doch jetzt heißt es erst einmal abwarten
Quelle der Aktionär.
So Long,
Tom
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