@nelsonmantz:
Da wollte ich nur kurz mit weihnachtlicher Fressnarkose ein wenig in den Foren stöbern und gerade bei einem meiner kleineren Investments (BB) gibts auf einmal ganz überraschend schwere Kost.
Zuerst dachte ich "definitiv ein Troll", denn Grundsatzdiskussionen gibt es viele und an einem grundsoliden ValueInvesting ist auch generell bei Privatanlegern nichts verkehrt aber dann warum gerade im BB Biotech Thread? Der einzige "Value" bei BB besteht darin unter NAV notiert zu sein und dem KnowHow des Management. Denn wie schon mehrfach erwähnt ist BB ein Sammelsurium sehr viele US Bios, einiger CH Bios und weniger EU Bios. Und bei keinem der enthaltenen Werte kommt man bei Ermittlung des Fair Value zu einem Invest-Rating. Auch nicht bei den optimistischsten DCF Modellen. Alle Unternehmen haben sehr hohe Forschungskosten, die sich nur bei erfolgreicher und langfristiger Platzierung neuer Medikamente (dann in Multiplen) erwirtschaften lassen (s. Morphosys, Roche, falsche Indische Teststudien usw.) Und diese sind definitiv NICHT planbar. Auch eine Pipeline mit unterschiedlichen Projekten kann zu 100% floppen. Ich fühle mich deshalb bei BB so gut aufgehoben, da ich mir nicht zutraue in Einzelwerte zu investieren. Ich habe nämlich von der Marterie Biotech null Ahnung. Das könnte ich aber genauso gut mit einem Biotech Fonds tun. denn wenn man sich die 4 erfolgreichsten Biotech Fonds anschaut machen die nicht viel anders als die Assets von BB nahezu 1:1 abzubilden. Mal ist Gilead vorne, mal Biogen. Nur bei einem Punkt bin ich mir sicher: meine "Rente" beginnt in 27 Jahren und in dieser Zeit werden 2-3 Biotechs exorbitante Gewinne einfahren, da sie Mittel gegen Diabetes, Alzheimer, Krebs, MS, Parkinson gefunden haben werden. *** Dann habe ich weitergelesen und meine Meinung geändert. "Aha, er hat zu Weihnachten ValueInvesting von Benjamin Graham geschenkt bekommen und möchte die neu gewonnen Erkenntnisse gerne mit uns Teilen" .... Auch falsch. *** Ich lese weiter: jetzt geht es nicht mehr nur um Value Investing sondern um Bilanzen lesen und den Transfer in eine Normbilanz zwecks Vergleichbarkeit. Am besten mit individueller Betrachtung der Innovationspipeline und Anpassung der DCF-Modelle ... Und das alles in nur 30 Minuten und ohne BWL Studium ;-) Aber jetzt fällt es mir wie Schuppen von den Augen! sie sind der Autor der beiden genannten Fachbücher und wollen den Amazon Umsatz ankurbeln ;-) !!!
P.S. : Der Otto-Normal Kleinaktionär kann bestimmt keine Bilanz lesen und wird es auch nie können. Es bleibt nur zu hoffen, dass er eher den "Privatinvestor" von Prof. Otte liest als M***** Minute. Übrigens besteht Chartanalyse mitnichten aus "Oh der Kurs ist 15% gefallen - jetzt steig ich ein" sondern größtenteils auf validen Modellen. Die Existenz des Wetterberichts stellt ja niemand in Frage. Weihnachtliche Grüße .... Oh, Pudding gibts auch noch, lecker.
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