Ich verstehe immer nicht, wie man ohne Ansicht der Fakten bei Reports von Shortsellern immer gleich von Betrug ausgehen kann. Das zeigt im wesentlichen nur, dass man ein ahnungsloser Investor ist und einem außerdem das Temperament fehlt, mit Kursschwankungen umzugehen.
Wenn ein solcher Report kompletter Unfug ist und man selbst beim Aktienkauf seine Hausaufgaben gemacht hat, ist so etwas immer eine phänomenal gute Gelegenheit, eine Aktie, die man ohnehin schon für unterbewertet hält, zu einem Superrabatt zu kaufen. Wenn man also davon ausgeht, dass der Shortseller nur eine Luftnummer ist, kann einem gar nichts besseres passieren als ein Kurssturz.
Und zum Thema "das sollte illegal sein": wieso das denn? Hier sind viele Leute long und erklären bereitwillig, warum sie denken, dass die Aktie mehr wert ist als der momentane Kurs. Warum sollten diejenigen, die in Shorts investieren, nicht ebenso darlegen dürfen, warum sie die Aktie für überbewertet halten?
Shortseller wie Muddy Waters sind die Haupt Aufdecker von kriminellen Machenschaften in Unternehmen. Enron, Lehman Brothers etc. etc. sind alle zuerst von Shortsellern aufgedeckt worden. Die Regulatoren haben da erst nachgeschaut, nachdem sie von den Shortsellern auf den Betrug aufmerksam gemacht wurden.
Auf diese Art und Weise hat auch Muddy Waters einige Chinesische Betrüger auffliegen lassen.
In meinen Augen kann man daher hier als Aktionär nur eins machen: den Report bis ins kleinste Detail nachlesen und anhand der Geschäftsberichte überprüfen, ob die geäußerte Kritik nachvollziehbar ist. |