Deutsche Sparkassen- und Giroverbands (DSGV) bei der Eröffnungspressekonferenz zum Deutschen Sparkassentag in Hannover, der am Mittwoch und Donnerstag stattfindet. "Wir erhoffen uns vom Bundeskanzler und vom Bundesminister der Finanzen hierzu eine klare Haltung." Die Mittelstandsfinanzierung dürfe nicht erschwert, und die großen europäischen Reformvorhaben sollten nicht nur auf große Banken und internationale Finanzinvestoren ausgerichtet werden, so Schleweis. Für die Bewältigung der anstehenden Herausforderungen seien dezentrale Strukturen von entscheidender Bedeutung. Die "Hannoversche Erklärung", das Positionspapier des DSGV zum 27. Sparkassentag, unterbreitet zudem Vorschläge zu den Themen sichere und bezahlbare Energieversorgung, ausreichender und bezahlbarer Wohnraum, eine faire Vermögensverteilung sowie die Sicherung der deutschen Wettbewerbsfähigkeit. Bei der Energiewende solle Deutschland nicht den Fehler machen, nur auf eine einzige Technologie zu setzen. "Noch wichtiger ist es, die Menschen von der Notwendigkeit dieser Maßnahmen zu überzeugen", sagte Schleweis. Verunsicherung sorge dafür, dass Maßnahmen nicht unterstützt würden. Mit Blick auf den Wohnraum forderte Schleweis den Abbau bürokratischer Hemmnisse. Vor dem Hintergrund der Zinsbelastung müsse die Grunderwerbssteuer zumindest für selbstgenutztes Wohneigentum abgeschafft werden. Zudem sei einer bessere Förderung nötig. Weil die Bevölkerung die Kosten der schnellen Veränderungen werde tragen müssen, müsse sie auch an den Erträgen und damit am volkswirtschaftlichen Wertzuwachs teilhaben. "Aus unserer Sicht geht das neben Wohneigentum vor allem durch Wertpapierengagements. Der Zugang zu Wertpapierberatung muss deshalb erleichtert, nicht weiter erschwert werden", so der Sparkassenpräsident. |