Das Tischtuch zwischen den Sendern und großen Teilen des Publikums ist zerschnitten. Und es gab auch keinerlei Versuche der Intendanten, den Riß zu heilen. Im Gegenteil: In den Redaktionen gilt es nach jeder weiteren Straftat eines Asylbewerbers, Islamisten oder Zuwanderers als wichtiger Bestandteil eines tapferen Kampfes „gegen Rechts“, Herkunft, Status, Hautfarbe oder Religionszugehörigkeit selbst dann noch zu verschweigen, wenn sie längst aus anderen allgemein zugänglichen Quellen bundes-, ja weltweit bekannt waren.
Sexuelle Nötigung, Vergewaltigung, Messerangriff oder sogar tödliche Hiebe mit einer Machete oder einem Samurai-Schwert auf der Straße, umgehend von Augenzeugen als Video online ins Netz gestellt – so gut wie jedesmal, wenn ein Verbrechen, etwa wegen der Tatwaffe, auch nur entfernt für eine Tatbeteiligung Nichtdeutscher in Frage kommt, startet in deutschen Redaktionen der gleiche Mechanismus: Unter der Decke halten und „vor Spekulationen“ warnen, solange es geht.
Ein oder zwei Tage lang hielt der Heimatsender durch, bis er seine Nachrichtengebung ergänzte – und zugleich „psychische Probleme“ als Auslöser nannte, was die Empörung unter Lesern, Hörern und Zuschauern allerdings keinesfalls minderte, sondern zu Kritik im Sinne von „erst verschweigen, dann verharmlosen“ führte. Das Mißtrauen ist inzwischen grenzenlos, das Verhältnis zwischen staatstragenden Medien und Bevölkerung schwer, vielleicht sogar unheilbar gestört.
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