Zitat: Um irgendetwas kausal und nicht nur irgendwie beeinflussen zu können müsste man schon um seine Kausalität wissen. Sprich seine Eigenschaften bestimmen, kausal in Beziehung zu einandersetzen und womöglich auf einen determinatorischen Kern zurückführen können. Das ist die Krux. Mit Würfeln kann man zwar auch Resultate erzielen, aber häufig sind das dann nicht die, die man sich gewünscht hatte. Manche von den ganz kritischen nennen diese analytische Durchdringung des Gegenstandes 'systemimanentes Denken'. Das wär mit ihnen nicht zu machen. Deshalb beschränken die sich auch darauf, ganz laut 'Pfui' zu sagen.
Ich bin nicht ganz sicher ob ich das alles richtig verstanden habe. Doch übersetze ich es so, dass in der Ablehnung noch keine Alternative zu der real existierenden Welt erdacht ist. Die Ablehnung des "Systems" in dem man lebt ist legitim, doch müsste man sich ja dementsprechend auch einrichten und zu leben versuchen. Ablehnung ist aber selbst noch keine Idee, wie es denn besser gehen würde, die Welt ist sehr komplex. Man kann das System crashen lassen und die Banken und Versicherungen pleite gehen lassen in der eigenen Vorstellung. Doch dann ? Es werden nicht nur die Banken und Versicherungen pleite gehen dabei, sondern sehr viele Betriebe und Leute mit ihnen.
Vieles ist im Ungleichgewicht und der Kapitalismus zerstört sich selbst, dem kann auch ich zustimmen. Doch ist es eine lange Entwicklung, die hier her geführt hat und die brachte auch soziale, kulturelle, politische und gesellschaftliche Fortschritte. |