BaFin: Kein Hinweis auf Marktmanipulation durch RWE/EdF-Gerücht Mo Jul 9, 2007 1:36 MESZ
Düsseldorf (Reuters) - Die Finanzaufsicht BaFin hat keine Hinweise auf Marktmanipulation mit Aktien von RWE im Zusammenhang mit einer Rundfunkmeldung über ein angebliches Übernahmeinteresse des französischen Energieriesen EdF gefunden.
Auch der Verdacht auf Insiderhandel habe sich nicht bestätigt, sagte eine Sprecherin der Behörde am Montag. Die Untersuchung sei daher eingestellt worden.
RWE war Mitte Mai zum wiederholten Male in das Zentrum von Übernahmespekulationen geraten. Auslöser war ein Bericht des Südwestrundfunks (SWR), wonach sich EdF den zweitgrößten deutschen Energiekonzern einverleiben wolle. Die RWE-Aktie war daraufhin um fast sieben Prozent in die Höhe geschossen. RWE hatte den Verdacht geäußert, dass die Meldung gezielt gestreut worden sei, um den Kurs des Versorgers zu manipulieren. Der Konzern hatte die Untersuchung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) unterstützt.
In dem Rundfunkbericht hatte es geheißen, EdF habe wegen der Pläne bereits Kontakt mit dem Bundeskanzleramt aufgenommen. Sowohl die Bundesregierung als auch EdF wiesen dies zurück. Der französische Konzern ließ jedoch offen, ob er grundsätzlich an RWE interessiert sei. RWE hatte erklärt, keine Anzeichen für eine geplante Übernahme durch EdF zu haben.
Der Konzern sah sich in den vergangenen Monaten immer wieder mit Übernahmespekulationen konfrontiert. In der Vergangenheit war der russische Gasmonopolist Gazprom als möglicher Angreifer genannt worden.
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Gruß Pichel
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