Manchmal fragt man sich wirklich (wenn man das hier so liest), ob ihr wirklich euer Geld an der Börse verlieren wollt. Bei allem Respekt, aber euch fehlt wirklich jeglicher fachliche Hintergrund. Warum unterscheidet man zwischen Einmaleffekten (hier impotierter Inflation) und Zeitrundeneffekten? Weil das eine unangenehm und das ander schlimm ist. Einmaleffekte durch importierte Inflation z.B. Öl sind unangenehm, weil natürlich die Kaufkraft sinkt. Allerdings sind diese für eine Wirtschaft insgesamt nicht besonders schlimm, da der Staat gut handeln kann (wenn er will) z.B. das Gut zu suventionieren oder Verbrauchssteuern auf das Gut zu erlassen oder der Verbraucher das Gut substituieren kann. Zweitrundeneffekte sind deshalb schlimm, weil es sich um Preissteigerungen "auf breiter Front" handelt d.h. die Unternehmen können die erhöhten Kosten (Rohstoffe, Lohnsteigerungen etc.) auf den Markt "abwälzen". Dies ist natürlich immer davon abhängig in welchem Marktumfeld (Preiswettbewerb) das jeweilige Unternehmen ist. Bisher (außer bei Lebensmitteln) hat der Wettbewerb Zeitrundeneffekte verhindert. Natürlich verhindert eine Zinserhöhung nicht die importierte Inflation, aber es reduziert die endogene Inflation und somit reduziert diese auch die Gesamtinflation.
Lamgfristig ist die Inflation sicher wesentlich schädlicher als eine Rezession, allerdings kurzfristig eben die Rezession. Die FED war schon immer eher auf eine wirtschaftliche Geldmarktpolitik ausgerichtet und die EZB auf Geldwertstabilität. Deshlab wird ie Zinserhöhung kommen. Für die Aktienmärkte wird es nur wirklich schlimm, wenn Trichet weitere Zinserhöhungen ankündigt, indem er "große" Besorgnis für Inflation und "große" Wachsamkeit der EZB herausstellt bzw. wie stark er diese Singale aussendet... |