Die Klimaritter, eine antikapitalistische Revolte
Seite 6 von 158
neuester Beitrag: 27.12.22 12:49
|
||||
eröffnet am: | 01.05.16 00:56 von: | lumpensamm. | Anzahl Beiträge: | 3949 |
neuester Beitrag: | 27.12.22 12:49 von: | hello_again | Leser gesamt: | 918852 |
davon Heute: | 62 | |||
bewertet mit 42 Sternen |
||||
|
--button_text--
interessant
|
witzig
|
gut analysiert
|
informativ
|
Auf der anderen Seite, der der Skeptiker, gibt es dagegen wenig Incentives, hier aktiv zu werden. Das skeptische Anliegen wendet sich augenscheinlich zunächst einmal gegen die Umwelt, gegen die Erde und gegen den Mainstream. Deshalb erfährt man als Skeptiker weder finanzielle (außer aus dubiosen Quellen) noch moralische, noch fachliche Unterstützug. Wer tut sich das freiwillig an? Mit diesen Widerständen können quasi nur zutiefst von der Sache überzeugte Wissenschaftler oder politische Extremisten leben. Dass ein gemäßigter Politiker, der eindeutige Position gegen die überwiegende Mehrheit der Wähler bezieht, die absolute politische Ausnahme darstellt, ist logisch, wenn damit kein Blumentopf zu gewinnen ist. Also tummeln sich gerade dort neutrale Wissenschaftler (denn sie können keinen persönlichen Vorteil daraus ziehen) Hand in Hand mit ziemlich dubiosen, politischen Gestalten, die aus dem wissenschaftlich skeptischen Ansatz politisches Kapital schlagen wolllen. Das ist nervig und diskreditiert leider die Sache an sich. Ich hatte es weiter oben schon einmal geschrieben. So wie die extremistischen Klimaverweigerer oder die rechten Politaktivisten den wissenschaftlich skeptischen Ansatz diskreditieren, so tun es teilweise die Alarmisten und linken Agitatoren auf der Klimawandelseite. Wobei dort trotz der extremen linken und alarmistischen Positionen der öffentliche Support aufgrund des Umweltmottopersilscheins ein blindes Auge für den Extremismus und den potenziellen Schaden zu haben scheint. Die realistische Mitte liegt in der Sache wie so oft dazwischen. Und da sind beide Seiten abseits der Öffentlichkeit wissenschaftlich gar nicht so weit voneinder entfernt, wie man glauben möchte.
D.h. auf einen Nenner gebracht, ja, es gibt den Klimawandel und ja, der Mensch trägt sein kleines Scherflein dazu bei und ja, es wird auch die ein oder andere Änderung nach sich ziehen. Aber nein, es gibt keine katastrophalen Folgen, mit denen wir nicht klarkommen könnten, und nein, die Reversion über eine Harakiri-Energiepolitik ist praktisch unmöglich, und nein, man muss sich gesellschaftlich nicht transformieren und nein, die Wissenschaft muss sich nicht in die Politik einmischen.
Das wars eigentlich schon. Extreme menschenverachtende linke wie rechte Positionen haben in der Debatte nichts verloren. Die große Gefahr, die ich sehe, ist die, dass alle demokratischen Parteien vom Sentiment getrieben die Klimaangstwelle (teils als Trittbrettfahrer) reiten und mit sinnlosem, politischen Aktivismus mehr Katastrophen verursachen als verhindern, was später den extrem rechten Parteien in dem Moment in die Hände spielen wird, in dem dem Luftschloss des katastrophalen, menschengemachten Klimawandels die Luft ausgehen wird. Extrem rechts profitiert dann, obwohl eigentlich genauso ahnungslos wie der Rest, von der Tatsache, früher aus politischem Kalkül und der Extremisten eigenen Chuzpe heraus mehr oder weniger zufällig auf der richtigen Seite gestanden zu haben.
Eine neutrale Aufklärung der Politik und Öffentlichkeit abseits der Propaganda durch Klimawandellobbyisten und politisch extremistische Wissenschaftler täte Not, damit der Mut zur sachlichen Beurteilung mit dem Ziel einer vernünftigen Energiepolitik in der Öffentlichkeit und in den demokratischen Parteien wieder Fuß fassen kann. Weg von der Propaganda hin zur Sache.
Und als Letztes: Die klar kommunistischen und misanthropen Parolen der Klimawandelaktivisten egalisieren oder übertreffen sogar das extrem rechte Moment. Das Totalitäre, das politischen Extremisten immer innewohnt, ist auch deutlich sichtbar und wird bereits in Ansätzen praktiziert. Dazu zähle ich den antidemokratischen Handstreich von Lehrverboten und Dogmaverordnung im Bildungswesen sowie die rechtliche Verfolgung skeptischer Wissenschaftler in den USA. Damit dürfte der Kontraindikator wenn überhaupt, eher auf der Klimawandelseite zu suchen sein.
Summa summarum: Das mit dem völkischen Support ist richtig, aber diesen Support als Kontraindikator zu werten, ist am Ende nur ein Vorurteil, lieber fill.
Wie bereits schon mehrfach hier angesprochen: Der Dieselskandal ist eine direkte Konsequenz unserer falschen Umweilpolitik.
1. Die Sachlage war der Politik schon immer bekannt:
Alle Beteiligten (Hersteller, EU-Behörden, Politik) wussten von Anfang an, dass die Grenzwerte in der Praxis nicht eingehalten werden. Ansonsten hätten sie den ursprünglichen Entwurf durchgesetzt und sich nicht auf den realitätsfernen Prüfzyklus sowie die Ausnahmen eingelassen. Die Hintertür war ein offenes Geheimnis.
2. Die Sachlage bedeutet in der Konsequenz: Klimaschutz geht über Gesundheitsschutz
Mit der Inkaufnahme bis zu 10-fach höherer Stickoxidemissionen zugunsten einer minimalen CO2 Einsparung ohne jegliche Auswirkung hat die Politik die Gesundheit der Menschen dem ominösen Klimaschutz untergeordnet. Das ändert sich in der Konsequenz auch nicht, wenn das (zweite) Motiv Wirtschaftsförderung durch den Marktvorteil europäischer Hersteller aufgrund eines Vorsprungs in der Dieseltechnologie gewesen sein sollte.
3. Diese Politik war und ist nicht einfach so passiert, sondern sie war und ist mutwillig
Wäre man an der Aufklärung interessiert gewesen, hätte man eine einheitliche Gesetzgebung (wie in USA) und man hätte bei der Veröffentlichung des Skandals quasi sofort die Unterlagen der Einspritzanlagenhersteller konfiszieren müssen. Denn dort wird die Software entwickelt, über die die einzelnen Komponenten angesteuert werden. Abschaltvorrichtungen wären schnell zu identifizieren gewesen und das über alle PKW-Hersteller hinweg. Da das ausblieb und immer noch ausbleibt, war und ist man gar nicht an der Aufklärung interessiert.
4. Die Politik ist feige und schiebt den schwarzen Peter der Industrie zu
Jetzt, wo das Kind im Brunnen liegt, deutet die Politik auf die böse Industrie. Dabei hat die Politik die Industrie indirekt dazu gezwungen. Hätte sich die Politik schon vor Jahren für strikte einheitliche Grenzen ohne Schlupflöcher eingesetzt, wäre der Diesel keine solche Erfolgsstory geworden und wir hätten weniger Schadstoffe aber eben ein paar Tonnen mehr unschädliches CO2 in der Luft.
Den meisten Menschen ist das gar nicht bewusst. Aber das kann alles noch an die Oberfläche kommen, wenn die Presse endlich mal aktiv werden würde. Was gegen die Aufklärung spricht: Menschen haben leider nicht so starke Lobbys wie das Klima.
Mein Basicargument ist wie schon beschrieben dieses hier: Die narrensichere Prognose einer Katastrophe gibt es erst dann, wenn sie eingetreten ist und sich die Zeit zu handeln entsprechend auf 0 verkürzt hat. Vorher werden Wahrscheinlichkeiten gehandelt, die mehr oder weniger plausibel sind. Wenn eine qualifizierte Mehrheit der Klimaforscher eine Katastrophe prognostiziert, ist dies eine starke Indikation für ihre Plausibilität. Sie mögen was letztlich natürlich wünschenswert wäre dennoch unrecht haben, aber man sollte es nicht darauf ankommen lassen. Die wissenschaftliche, nicht verschwörungstheoretische Kritik an ihrer Prognose sollte diese unter Rechtfertigungsdruck setzen, was ihre Plausibilität letztlich nur schärfen kann. Tendenzen, diese Kritik massregeln zu wollen, sind deshalb nicht nur eine Sauerei, sondern auch sehr dumm und gehen ja auch meist nach hinten los.
Noch dein Schlenker zu Makrotheorien. VWL ist trotz all der Matheeinsprengsel ein Feld der Ideologie, nicht der Naturwissenschaft. Ihre Kritik ist deshalb primär Ideologiekritik, nicht eine wissenschaftlicher Basics. Ein sinnvolleren Vergleich bietet vielleicht die Medizin, die noch viele offene Fragen wälzt, in Diagnosen wie Prognosen krass daneben liegen kann und die diese Realität auch noch gerne leugnet und genau darüber allerlei obskure Schulen, Therapien und Verschwörungstheorien ernährt. Aber bedeuten die expliziten und impliziten Mängel angewandter Wissenschaft, dass ihre obscuren Alternativen deshalb richtig liegen müssen ?
* http://link.springer.com/article/10.1007%2Fs10584-013-1018-7
we interface
Hatte es heute Mittag nochmal überflogen und muss sagen, dass ich da in der Eile einen Mist geschrieben und Herrn Lesch an dieser Stelle partiell Unrecht getan habe. Deshalb hier die Korrektur.
"Stattdessen stellt er die physikalisch unsinnige Behauptung auf, dass die Gletscher wegen des erhöhten Wasserdampfgehalts und der damit der erhöhten Niederschläge wachsen würden. Theoretisch sollte sich der Wasserdampf tatsächlich mit steigender Temperatur erhöhen. Allerdings ist das bisher leider nicht feststellbar. Die Beziehung 7% mehr Wasserdampf pro Grad Erhöhung ist eine physikalisch richtige aber faktischvollkommenunbegründete Behauptung. Es gibt Ballonmessungen, die eine Abnahme der spezifischen Feuchtigkeit in der Atmosphäre anzeigen, es gibt Satellitenmessungen, die eine minimale Zunahme von knapp 0,1% pro Dekade anzeigen und es gibt Satellitenmessungen, die ebenso eine Abnahme anzeigen. Wären wirklich nur die Hälfte der Satellitenmessungen richtig, die das IPCC zitiert und alle anderen falsch, ergäbe das ca. 1% Zunahme spezifische Feuchtigkeit pro Grad und nicht 7%. BeideAlle Messungen sind aber höchst umstritten. Fakt ist, die Entwicklung der Feuchtigkeit ist entgegen der IPCC statements vollkommen unklar. Genau darum dreht sich der Streit in der Klimawissenschaft auch. Könnte eine Zunahme widerlegt werden, wäre die Feedback- und damit die katastrophale AGW-Theorie widerlegt. Die Temperaturentwicklung auf der Erde legt aber alles andere als ein großartiges Feedback nahe. Insofern klingt die IPCC Behauptung der Wasserzunahme in der Atmosphäre entsprechend des Clapeyron Gesetzes, ohne dies durch harte Messdaten aus der Troposphäre zu belegen, zumindest sehr unglaubwürdig. Das ist immerhin der zentrale Punkt der Theorie und dem wird gerade einmal eine Seite von insgesamt 1000 Seiten gewidmet. Dem zweiten wichtigen Punkt, den Wolken, wird nur eine halbe Seite ohne jegliche Messdaten gewidmet."
we interface
Denk mal zurück an die Ukraine. Hast du deine Meinung geändert, weil ein Ken FM oder ein anderer Halbseidener deine Ansichten partiell geteilt hat?
Solch ehrenhaften Wissenschaftlern würde man wahrscheinlich nicht empfehlen, dass sie ihre Überzeugungen ablegen sollen, nur weil ein paar rechte Hooligans auf ihrer Welle reiten.
Nein, die Völkischen Trittbrettfahrer sind in der Klimadebatte wirklich das kleinste Problem.
Die beste Zusammenfassung zum AGW mit den wichtigsten Eckpunkten und Implikationen aus Wissenschaft und Politik. Jeder Buchstabe dort hat seinen Platz verdient.
Danke für den Tip zur Klimazwiebel. Nach erstem Überfliegen wirkt das Blog auch für mich als Laien lesbar. Bei Gelegenheit werd ich mich einarbeiten, um dir dann auch in der Sache Paroli bieten zu können.
we interface
"How Lowering Crime Could Contribute to Global Warming
It sounds simple: If something has a big carbon footprint and you get rid of it, you eliminate those carbon dioxide emissions. Right?
In a recent study published in The Journal of Industrial Ecology, researchers at the Center for Environmental Strategy at the University of Surrey in England estimated the annual carbon footprint of crime in England and Wales, and found that reducing crime could actually cause society’s overall carbon footprint of society to increase.
Crime is one example where a rebound in carbon emissions could be an issue, according to this study. While there is an energy cost to operating prisons, the study notes, inmates generally consume less than an average citizen in the country, so fewer prisoners might mean higher overall energy consumption.
Kenneth Gillingham, one of the authors of that study and a professor of economics at the Yale School of Forestry, said that studying the carbon footprint and rebound effects of crime was “unusual,” but it may help us to better understand the society we live in."
http://www.nytimes.com/2016/08/04/science/...rebound-effect.html?_r=0
"New Zealand Social Scientist Dr Jarrod Gilbert is calling for the Crime of Climate Change Denial to be adopted.
All of this might be a strange curiosity if the ramifications weren't so serious. Whether it is the erosion of coastal properties, an influx of climate refugees from the Pacific, or the economic impacts on our primary industries from severe weather events, New Zealand must prepare for some significant realities.
The worst of these problems will impact more greatly on generations to come, but to ignore them now is as unconscionable as it is selfish. It ought be seen as a crime."
Wäre doch die perfekte Klimapolitik: Alle Skeptiker einbuchten und damit auch noch CO2 sparen.
http://www.ariva.de/forum/...y-den-weg-frei-425054?page=3#jump9042999
Mittlerweile sehe ich es etwas anders, wenngleich es definitiv nicht zu leugnen ist, dass man mit dem Klimawandel auch ein Geschäft macht.
Fakt aber ist, dass die Lobby die gegen die Politik des Klimawandels steht, wesentlich größer ist. Fakt ist, dass die größeren kommerziellen Interessen auf Seiten derer stehen, die von dem Klimawandel nix wissen wollen. Siehe Öl-/Gasindustrie in den USA, siehe Atomlobby in D und vielen anderen Ländern, usw.
D.h. der Klimawandel war von Beginn an vor allem wissenschaftlich getrieben, weniger durch die Wirtschaft selbst.
Aber nun zu den Fakten, die mich letztendlich überzeugt haben, dass der Klimawandel eben doch keine Lüge ist, sondern da doch etwas dran ist.
https://www.klimafakten.de/behauptungen/...ern-folge-des-klimawandels
aber vor allem folgende Erklärung erscheint ziemlich plausibel
https://www.klimafakten.de/behauptungen/...n-des-menschen-sind-winzig
Optionen
Hier zeigt sich, dass im Jahrhundertwechsel die Intensität unterdurchschnittlich ist, im Laufe des Jahrhunderts jedoch deutlich zulegt.
D.h. die moderate Entwicklung der Temperaturen der letzten Jahre dürfte sich in den kommenden Jahrzehnten erledigen und die Temperaturen wieder deutlich stärker ansteigen.
https://en.wikipedia.org/wiki/Solar_cycle#/media/...nspot_Numbers.png
Einen wichtigen Grund sehe ich vor allem in der Verwüstung und Abbau von Wäldern, vor allem Regenwäldern. Auch dadurch steigt die Temperatur an führt dazu, dass das CO2 weiter ansteigt und sich eine dynamisch ansteigende Aufwärtsspirale ergibt.
Optionen
Klimafakten ist em.E. nicht sehr vertrauenswürdig, Es werden zwar überwiegend richtige wissenschaftliche Erkenntnisse gezeigt, aber beim entscheidenden Punkt sehr oft zumindest zweifelhafte Beweise angeschleppt. (Im Beirat sitzen z.B. die Herren Rahmstorf und Cook) drauftseht, ist es auch drin.
Die Grafik des CO2 über die globale Temperatur im Zeitraum zwischen 22000 und 6000 Jahren vor heute ist so ein Beispiel und entstammt einem Bericht von Shakun, et al. (2012). Hier wird suggeriert, dass der CO2 Gehalt den Temperaturen vorauseilt. Das ist in mehrerlei Hinsicht interessant.
1. Sagt klimafakten in diesem Beitrag selbst, dass der umgekehrte Effekt historisch aufgrund der temperaturabhängigen Wasserlöslichkeit von CO2 unbestritten ist. Das heißt, ohne externe Einflüsse folgt das CO2 der Temperatur. Wo sollte es auch über mehrere Hunderttausende von Jahren sonst so regelmäßig herkommen? Die paar Steinzeitmenschen können das ja nicht gewesen sein.
2. Die zeitliche Übereinstimmung von Temperatur und CO2 ist frappierend, noch interessanter ist, dass die Grafik 6000 vor heute aufhört. Wieso? Ganz einfach weil danach das CO2 weiter gestiegen und die Temperatur gefallen sind. Das hätte jedoch nicht so schön ausgesehen. So ist es viel eindeutiger. Siehe angehängte Grafik von Eschenbach, der die originalen Messdaten von Shakun in der Gesamheit dargestellt hat (Schwarze Kreise sind das CO2, was bei Shakun stehen blieb). Die braune Kurve kommt von mir und zeigt den nachgewiesenen Verlauf der Grönlandtemperatur über den Zeitraum.
3. CO2 Werte aus Eisbohrkernen sind eine sehr heikle Geschichte. Wenn man sich umsieht, existieren diese eigentlich nur aus der Antarktis. Begründung: Bei den Grönlandeiskernen kann es zu unerwünschten Reaktionen zwischen den Gasen und der sauren Umgebung kommen. Das ist schade, da sich gerade die Grönlandkerne aufgrund des üppigen Schneefalls mit 50 bis wenige hundert Jahre sehr genau datieren lassen. Die wenigen CO2 Werte, die es aus Grönland noch gibt, zeigen präindustrielle CO2 Werte von 320 ppm und mehr an, Smith & Wahler 1997. Das wäre natürlich eine Katastrophe für die gesamte AGW Theorie. Deshalb sperrt man die Grönlandwerte lieber weg und beschränkt sich auf die der Antarktis. Dort gibt es die besten Langzeituntersuchungen aus der russischen Vostok Station. Leider liegt die in einer Region, wo es wenig schneit und das konstant über die Jahrtausende hinweg. Damit braucht ein Lufteinschluss in Eis schon einmal bis zu 6000 Jahre. D.h. In der zeitlichen Bestimmung der Eisprobe gibt es bei den Vostokkernen im Gegensatz zu den genauen Grönlandkernen bis zu 6000 Jahre Unsicherheit. Wo die CO2 Werte zeitlich tatsächlich liegen, lässt sich also gar nicht sagen. Aber gut, dass Herr Shakun das trotzdem kann.
4. Eine globale Temperatur gibt es erst seit ca. 1850, weil erst seitdem genügend Messdaten global verfügbar sind. Vor 1850 muss man die Temperaturen über Eisbohrkerne, Baumringe oder Sedimente schätzen. Je weiter man in der Zeit zurückgeht, desto schwieriger wird das, weil einfach nicht genügend Proxies da sind. Die meisten Untersuchungen hören in etwa vor 2000 Jahren auf. Wie der Herr Shakun auf die globale Temperatur vor 20000 Jahren kommt, ist mir schleierhaft. Auf jeden Fall muss dazu gesagt werden, dass diese Temperatur mit riesigen Unsicherheiten behaftet ist. Im Wesentlichen gibt es aus der Zeit hauptsächlich Eisbohrkerndaten aus Grönland und Antarktis, deren Temperaturen zu der Zeit wahrscheinlich asynchron verlaufen sind. Deshalb ist auch die Mischung aus beiden niedriger als eine der beiden. Die CO2 Werte aus einer Region zu nahmen und sie einer fiktiven Mischtemperatur aus beiden gegenüberzustellen ist etwas unsauber, gelinde gesagt.
5. Die Temperatur vernachlässigt den globalen Temperatursturz des jüngeren Dryas (vor ca. 13000 Jahren herum vollkommen (s. Bild). Da ist man kurzfristig wieder unter das Eiszeitniveau gefallen. Das hat sich in der Antarktis selbst nicht so stark ausgewirkt, aber im Rest der Welt schon, v.a. aber in der nördlichen Hemisphäre (s. die blaue Linie im Bild von mir)
Summa summarum: die Grafik und die Behauptung, CO2 laufe den Temperaturen historisch gesehen voraus, ist vollkommen unbegründet. Das Gegenteil ist richtig. Wo sollte das CO2 auch herkommen, außer aus der natürlichen Quelle?
In deinem zweiten Link verweist du auf die klimafakten Antwort zu den anthropogenen CO2 Emissionen. Das ist ok. Es ist sogar so, dass wenn alle anthropogenen Emissionen zu 100% in der Atmosphäre bleiben würden, wir noch eine deutlich höhere CO2 Konzentration sehen müssten. Was man aber sieht, ist, dass nur ca. 40% der menschlichen Emissionen in die Atmosphäre wandern und das rel. konstant. Ich erkenne das an, weil ich bisher nichts anderes gefunden habe und weil es für meine kritische Einstellung auch nicht von essentieller Bedeutung ist. Daher Check, das erkenne ich an. Was nicht gesagt wird: Das ist nur eine Korrelation unter vielen. Und was auch nicht gesagt wird: Nimmt man den im Vergleich zur Historie riesigen CO2 Anstieg der letzten 150 Jahre und stellt ihn den Temperatursteigerungen der letzten 20000 Jahre gegenüber, ist das nichts als ein kleiner Fliegenschiss. (siehe mein Posting weiter oben "Ich mach mal den Mann"). So what?
PS: Anmerkung zur CO2 Konzentration und meine persönliche Meinung: Im Prinzip ist die Entwicklung der CO2 Konzentration für mich unlogisch. Denn auf die Pflanzenwelt bezogen ist das angeblich präindustriell konstante CO2 Niveau von 280 ppm sehr niedrig, unter 200 ppm gibt es quasi kein Pflanzenwachstum mehr. Ideal wären 600 bis 800 ppm. Jede graduelle Erhöhung der minimalen menschlichen Emissionen sollte m.E. auch dankbar aufgenommen werden. Ich habe eher den (unbelegten) Verdacht, dass die höhere CO2 Konzentration heute eine verspätete Reaktion der Erde (z.B. Permafrostböden) bzw. der Meere auf vergangene Erwärmungszyklen ist. Diese Hypothese bedingt, dass die historischen CO2 Konzentrationen nicht so stabil bei 280 ppm enden dürften, wie es derzeit dargestellt wird. Bis 1985 war das nicht nur in Grönlandkernen sondern auch in den Antarktiskernen auch tatsächlich so. Bis dahin wurden unabhängig von der Extraktionsmethode weitaus höhere Werte (bis zu 1000 ppm) in den Eisbohrkernen gemessen. Danach wurden all diese Werte als falsch deklariert. Das passierte auch generell mit allen Grönlandmessungen. Das hört sich zwar nicht sehr glaubwürdig an, deshalb führe ich das auch nicht als Argument. Aber mein Misstrauen bzgl. der Daten aus den Eisbohrkernen ist groß. Die unglaublich konstante Schwelle von 280 ppm über fast 1 Million Jahre erscheint mir im Hinblick auf die gesamte Erdgeschichte mit deutlich höheren und volatileren Konzentration, die natürliche Varianz im Generellen und den enormen Schwierigkeiten und Fehlermöglichkeiten bei der CO2-Messung als viel zu künstlich.
Das ist der ausschlaggebende Bericht, wieso die Grönlandeiskerne nicht als Maßstab für historische CO2 Konzentrationen herangezogen werden. Dort wird von bis zu 20 ppm Unterschied zwischen Antarktis- und Grönlandkonzentrationen gesprochen. Das ist eine ganze Menge bei einer behaupteten Messtoleranz von +/- 3 ppm.
Ich habe den ganzen Bericht durchgelesen und habe keine Stelle gefunden, in der auch nur ansatzweise die Farge gestellt wurde, ob vielleicht statt der Grönlandkerne die Antarktiskerne das Problem sein könnten.
Für mich wäre das im ersten Ansatz auch logischer, da anerkannt ist, dass es in der Antarktis partiell wegen des geringeren Niederschlags zu größeren Abweichungen (bis zu 6000 Jahre) bei der Datierung kommen. Das heißt, die Versiegelung einer Luftblase dauert dort bis zu 1200 mal so lange wie in Grönland. Da möchte man meinen, dass sich der objektive Betrachter zunächst auf den Lumpen mit dem meisten Dreck am Stecken stürzt. Nicht so hier. Der komplette Ermittlungsaufwand konzentriert sich auf den unbescholtenen Eisträger, um ihn am Ende mittels einer Hypothese einzubuchten, nur weil er ein paar Datenausreißer anzeigt.
Wieso könnte es nicht sein, dass die Ausreißer eben solche Jahrhunderte sind, wie wir sie jetzt gerade sehen. Ein relativ kurzer CO2 Anstieg von ca. 50-100 Jahren mit anschließendem Rückfall auf den Ausgangswert? Das wäre worst case nur ein Messpunkt im Kern. Die Grönlandkerne mit ihrer exakten Auflösung würden so einen Spike anzeigen, wohingegen er an den Antarktiskernen (v.a. aus Vostok mit ihrer 1000-6000 Jahre offenen Baustelle) spurlos vorüberzeihen würde. Gerade in Grönland mit seinen wegen seiner Supereisbohrkernauflösung aufgezeichneten sprunghaften Temperaturänderungen von 20° innerhalb von 20 bis 100 Jahren wären solche CO2 Werte für mich nichts Außergewöhnliches. Eher anders herum, die Konstanz aus der Antarktis dem Rest der Welt überzustülpen hat etwas "Gewolltes" an sich.
Im Anhang die hoch gelobte und hoch auflösende Temperaturrekonstruktion aus Grönland aus Johnsen et al. 1995 (Achtung: links ist heute, nach rechts geht's zurück in die Vergangenheit)
greenlandtemp.jpg
Wie man unschwer erkennen kann, unterlässt Shakun den ersten Temperaturspike nach oben. Den zweiten nach unten, der in Wirklichkeit sogar noch unter den Ausgangspunkt fällt, lässt er ebenso unter den Tisch fallen. Stattdessen erfindet er irgendwie so etwas ähnliches wie die Antarktistemperatur, nur zeitversetzt und nach oben gestreckt.
Die Noaa Daten geben den tatsächlichen wissenschaftlichen Stand wieder. Das younger Dryas mit den abrupten Wechseln ist anerkanntes Phänomen und wird intensiv diskutiert. Dessen Elimination wie bei Shakun bzw. Klimafakten wäre eine Sensation. Fazit: Eine frei erfundene globale Temperatur. Außer auf den Alarmistenseiten wird deshalb Shakun nirgends ernsthaft zitiert.
PS: Der AGW Erfinder Jim Hansen hat gerade ähnliches in Vorbereitung und will es auch veröffentlichen, findet aber ob der haarsträubenden Behauptungen keine Zeitschrift, die dazu bereit wäre. Das wäre ein willkommenes Novum!
Quellen:
https://www.klimafakten.de/behauptungen/...ern-folge-des-klimawandels
http://www.ncdc.noaa.gov/paleo/abrupt/data4.html
Kein Problem, ihm kann geholfen werden, und ich greife auch gerne nochmal in die Hockeysticktrickkiste und erweitere das Diagramm mit den aktuellen Messdaten, auch wenn das CO2 schier aus dem Bildschirm springt.
Über 400.000 Jahre ging ein 100 ppm (=56%) Anstieg beim CO2 einher mit einem 10 Grad Temperaturanstieg. Dann kommt der Mensch und legt aktuell eine Schippe von 120 ppm (=43%) CO2 nach und es tut sich ... Nichts! Weniger als 1 mickriges Grad gehts nach oben und davon ist die Hälfte in den letzten 2 Jahrzehnten wieder abgegeben worden, also unterm Strich nichts!
Da möchte man doch erhebliche Zweifel an der Theorie anmelden, dass das CO2, die Hauptlast der historischen Temperaturanstiege trägt, vor allem wenn man bedenkt, dass CO2 im Mittel 800 plus/minus 500 Jahre der Temperatur hinterherläuft(!). Das stört die AGW Gemeinde aber nicht. Man behauptet einfach, dass Milankovic Zyklen nur Anfang und Ende der Eiszeiten triggern und weil denen aber die Power fehlet, das CO2 dann den großen Rest erledigen muss. Aber auch das ist nicht logisch, da es einige Besipiele gibt, wo die Temperatur schon unten war, als das CO2 noch fröhlich Rekordparty gefeiert hat (s. hier um 120.000 herum). Bei den volatileren Grönlandtemperaturen gibt es sogar Temperaturanstiege von fast 20 Grad innerhalb von 20-200 Jahren, ohne dass das im CO2 gehalt sichtbar wäre bzw. das in irgendeiner Form dazu beitragen hätten können. Auch die Milankovic Zyklen erklären die Eiszeiten nicht wirklich, da dort max. die Elliptizität in die Nähe eines 100.000 Jahre Zyklus kommt, aber deren Effekt viel zu klein ist, um solch dramtische Steigerungen auszulösen.
Der erste Blick und die erste wissenschaftlich Hypothese halten eben nicht immer, was sie versprechen. Ist es nicht vielmehr so, dass das CO2 nur einen sehr maßvollen Beitrag zum Klima leistet und der große Hammer nach wie vor unentdeckt ist? Das wäre ja keine Schande, aber mit so einer dünnen story um die Ecke zu kommen und "Los, Koffer packen!" befehlen, ist mir einfach zuwider.
Quelle Bild: http://www.antarcticglaciers.org/...limate/ice-cores/ice-core-basics/
mit Update heutiger Werte von mir
(Temperaturen waren morgens oft im einstelligen Bereich!)
Juli wärmer als normal
(nichts davon gemerkt. meist so kühl, dass man nicht draußen sitzen kann)
Der August ist bisher absolut kalt. Heute morgen 12 Grad. In höheren Lagen Bodenfrost.
Ich bin gespannt, was sich die Klima-Ideologen ausdenken werden.
Optionen
Jetzt hat das AGW Urgestein, James Hansen, einen neuen Bericht tatsächlich veröffentlicht, der an Lächerlichkeit nicht mehr zu berbieten ist. Dankbarerweise zerlegt er seine Theorie gleich selbst mit ähnlichen Hockeysticks, wie ich sie gemalt habe. Da offensichtlich die Temperaturantwort auf die "katastrophalen" Erhöhungen bei CO2, Methan und Lachgas fehlt, wird sie einfach auf später verschoben. Nur, das haben wir auch historisch noch nie gesehen. In allen Eiszyklen der letzten Million Jahre hat die Temperatur vor dem CO2 und Methan gedreht. D.h. die verspätete Antowrt kam auch da vom CO2 und nicht von der Temperatur.
Das ficht einen Fanatiker aber nicht an. Die aktuelle Klimaepoche wird einfach "Anthropocene" getauft und die schwärzesten Folgen wissenschaftlich vollkommen aus der Luft gegriffen einfach an die Wand gepinnt. Ich zitiere:
"First, our conclusions suggest that a target of limiting global warming to 2°C, which has sometimes been discussed, does not provide safety. We cannot be certain that multi-meter sea level rise will occur if we allow global warming of 2°C. However, we know the warming would remain present for many centuries, if we allow it to occur (Solomon et al., 2010), a period exceeding the ice sheet response time implied by paleoclimate data (Spekulation, niemand kennt die Ice sheet response time). Sea level reached
6–9 m in the Eemian, a time that we have concluded was probably no more than a few tenths of a degree warmer than today (falsch, Eemian war ca. 3° wärmer). We observe accelerating mass losses from the Greenland and
Antarctic ice sheets (falsch, Antarktiseis nimmt zu! Grönland Eisverlust unbekannt, aber anhand der festgestellten Meerespiegel vollkommen unbedenklich), and we have identified amplifying feedbacks that will increase the rates of change (falsch, die Feedbacks sind weitgehend unbekannt und wenn sie da wären, zeigen sie eine minimale reale Wirkung, wenn man den Sonneneinfluss abzieht, zu sehen an seiner eigenen Grafik!).
We conclude that the message our climate science delivers to society, policymakers, and the public alike is this: we have a global emergency. Fossil fuel CO2 emissions should be reduced as rapidly as practical."
(klar, wir haben zwar Null Beweis, verbreiten aber umso mehr Angst und Schrecken, damit wir den globalen ökonomischen Meltdown fordern können! Welcher wissenschaftliche Bericht fordert schon politische Aktionen)
http://www.atmos-chem-phys.net/16/3761/2016/acp-16-3761-2016.pdf
http://klimazwiebel.blogspot.com/2012/03/...gastbeitrag-von.html#more
Mittlerweile stellt sich - wie im Beitrag beiläufig erwähnt - immer mehr heraus, dass die Eisschmelze in Grönland und der Antarktis hauptsächlich vom Meer induziert wird.
Die Meerestemperaturen sind aber vornehmlich von der Sonne beeinflusst, da nur deren kurzwellige Strahlung das Wasser erwärmen kann. Eine Noaa Grafik dazu veranschaulicht das sehr schön.
noaa-sst-sunspot.jpg
Unabhängig davon: Die Aufregung war groß in der AGW Gemeinde. Wie kann jemand sich erdreisten, etwas anderes zu prognostizieren als das global verordnete Dogma? Zitiert sind die Herren Gavin Schmidt, Leiter des Nasa Goddard Instituts und Nachfolger von James Hansen mit "It’s complete garbage ... not uninteresting, but it’s like people worrying about the cost of their latte when they can’t pay their mortgage payments.” und Jason Funk, ein Klimawissenschaftler von der Union of Concerned Scientists mit " the ice age premise flies in the face of a much more compelling body of scientific evidence: global warming".
Was lernen wir daraus? Ein seriöser Wissenschaftler würde wohl nie so einen abschätzigen Kommentar wie Schmidt abgeben, sondern seine Position in Kürze dagegen halten. Es passt auch nicht, wenn er den Bericht einerseits für interessant hält, andererseits ihn aber als im Vergleich zum AGW unbedeutenden "Müll" bezeichnet. Nun ja, angenommen der Bericht wäre interessant und im Ergebnis richtig, dann wäre eine Temperaturabsenkung auf das Niveau der kleinen Eiszeit in 20 Jahren mehr als das AGW in 150 geschafft hat. Der Vergleich passt also nicht ganz.
Die Argumentation der beiden ist die von Kreuzrittern mit dem Auftrag, den heiligen Gral zu schützen. Das zweite Zitat ist die Standardantwort auf alle vom AGW abweichenden Hypothesen. Hierzu gehören die Worthülsen "body of scientific evidence" oder "lines of evidence" oder "against scientific consensus", die sich bei genauerer Überprüfung alle als leer herausstellen. Ich habe zumindest nicht einen brauchbaren physikalischen Beweis dafür gefunden, dass CO2 tatsächlich der Kontrollknopf für unser Klima wäre.
Hätten die beiden Wissenschaftler tatsächlich diese Beweise vorliegen, wären sie längst auf dem Tisch und sie hätten es auch nicht nötig gehabt, beim Herausgeber, dem Royal Astrophysical Journal, zu intervenieren und die Veröffentlichung des Berichts hinter Zharkovas Rücken zu verhindern. Oder vor was sollte man denn da Angst haben, wenn man angeblich die unschlagbaren Beweise in der Hand hat? Doch nur davor, dass die eigene Propaganda auffliegt.
Quellen:
http://iopscience.iop.org/article/10.1088/...1.iopscience.cld.iop.org
https://wattsupwiththat.com/2016/08/09/...-sees-global-cooling-ahead/
http://www.usatoday.com/story/news/nation/2015/07/...rnings/30257409/