meiner Erfahrung nach reagieren smallcaps auf einen Abverkauf im DAX (bzw. grosser Indizes) mit etwas Verzoegerung und oft nicht ganz so uniform. Wenn Du z.B. einen defensiven smallcap hast, kann der sich durchaus noch Tage halten und dann gibt es erst (Verkaufs-)Druck. Und selbst das ist nicht zwingend. Zwar sind Aktien korreliert, aber Einzelwerte haben genug Eigenleben und koennen sich auch komplett kontraer zur Indexentwicklung verhalten.
Selbst innerhalb der grossen Indizes wuerde ich davon ausgehen, dass ein sell-off sich sehr unterschiedlcih auf die Sektoren auswirkt. Defensive Titel (z.B. Konsum- und Versorgerwerte) werden sich besser halten oder u.U. sogar steigen - zumindest wenn der sell-off aufgrund von Konjunktursorgen oder Corona statt findet. Wenn es einen sell-off z.B. wegen steigender Zinsen gibt, sieht das Sektorenbild wiederum anders aus und koennte Versorger treffen und z.B. Banken helfen. So gut kann ich das allerdings noch nicht einschaetzen.
Ein sell-off kann z.B. auch durch die Futures getrieben werden. Im Feb/Maerz war dies der Fall, als sich Profis sofort ueber einen Index-verkauf abgesichert haben, und danach ihre Einzelwerte und Sektoren justiert haben. D.h. der Druck vom Indexverkauf ist uniform ueber alle Werte, dann aber werden bestimmte Einzelwerte ggf. "hochgekauft" wenn sie aussichtreich aussehen. Und das kann uebrigens so schnell passieren, dass Du dann Probleme hast, wieder rein zu kommen.
So wie ich das sehe ist Hensoldt eher midcap, und hat einen relativ kleinen freefloat. Inwieweit meine Aussagen fuer diesen Wert relevant sind, kann ich nicht einschaetzen. |