Ich verstehe immer noch nicht, wo du hier "betrügerische Manipulation" siehst. Die Angebotsbedingungen des Optionsscheins haben sich seit seiner Ausgabe nicht verändert und die dürfen natürlich auch nicht verändert werden. Der Breakeven/Basispreis zum Ende der Laufzeit darf beispielsweise nicht einfach verändert werden.
Das einzige was angepasst wurde - und zwangsläufig angepasst werden muss - sind die Kennzahlen des Scheins und damit der Preis. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Schein noch ins Geld läuft, ist aufgrund der sinkenden Volatilität geringer geworden. Folglich muss sich die Wettquote erhöhen (also der Preis verringern).
Sollte man der Meinung sein, dass die Wahrscheinlichkeiten falsch (also zu niedrig) angesetzt wurden, kann man sich freuen und nachkaufen. Man erhält dann für seinen Einsatz eine höhere Gewinnchance. Leider gibt es bei Optionsscheinen allerdings nur sehr selten Schnäppchen; die Computer bewerten das Risiko schon sehr realistisch.
Wenn man einen Schein haben will, der die Bewegungen des Basiswerts im Wesentlichen analog nachvollzieht, muss man einen KO-Schein (open end) nehmen. Dort geht man halt eine andere Art von Wette ein. Volatilität und Zeit spielen dabei fast keine Rolle.
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