Steinkohle ,Ökostrom wächst rasant: Jede fünfte Kilowattstunde wird in Deutschland mittlerweile aus erneuerbaren Energien erzeugt. Damit avancieren Windkraft, Photovoltaik und Co. hierzulande zur Nummer zwei - nur aus Braunkohle wird noch mehr Strom erzeugt. Info Berlin - Der Ökostrom-Anteil im Energiemix ist 2011 erstmals an Atomkraft und Steinkohle vorbeigezogen. Mit knapp 20 Prozent liegt Strom aus Wind, Wasser oder Sonne nun an zweiter Stelle nach der heimischen Braunkohle (24,6 Prozent), wie der Bundesverband der deutschen Energiewirtschaft (BDEW) in ersten Berechnungen ermittelt hat. 2010 lag der Ökostrom-Anteil noch bei 16,4 Prozent. Die Atomkraft spielt als Energieträger hingegen eine erheblich geringere Rolle als im vergangenen Jahr. Wegen der Abschaltung der Altmeiler sackte ihr Anteil von 22,4 auf nunmehr 17,7 Prozent ab. Steinkohle und Gas trugen mit 18,7 beziehungsweise 13,6 Prozent etwa ebenso viel zur Stromerzeugung bei wie im Jahr 2010. Unter den erneuerbaren Energiequellen ist Wind die wichtigste. Der Anteil der Windkraft im Strommix stieg laut BDEW von 6,0 Prozent im Jahr 2010 auf jetzt 7,6 Prozent. Sehr stark wuchs mit 1,9 auf 3,2 Prozent auch der Solarstrom und überholte damit sogar die Wasserkraft, deren Anteil als einziger der Öko-Energien leicht schrumpfte. Biomasse trug mit 5,2 Prozent zur deutschen Stromerzeugung bei. Bis zum Jahr 2020 sollen nach dem Willen der Bundesregierung 35 Prozent des deutschen Stroms aus erneuerbaren Energien erzeugt werden. Umweltminister Norbert Röttgen (CDU) rechnet damit, dass diese Anteil noch übertroffen werden wird. Der BDEW warnte allerdings, mit dem Zuwachs steige auch der Druck auf das Gesamtsystem. Die Erneuerbaren müssten in den Markt integriert werden, sagte Hauptgeschäftsführerin Hildegard Müller. Zudem müsse die schwankende Einspeisung von Strom aus Wind oder Sonne auch von den Netzen verarbeitet werden können. Auch der Stromriese RWE Chart zeigen warnte jüngst in einem Brandbrief an die Bundesregierung vor erheblichen Verzögerungen bei der Energiewende www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,804335,00.html#ref=rss |