Und die Besonderheit ergibt sich dadurch, das der Ertrag nicht gleichmäßig verläuft, sondern sehr hoch am Anfang und dann immer weiter abfallend. Es ist nicht wie eine übliche Maschine, mit deren Hilfe man kontinuierlich eine Produktion bzw. eine Marge über die Nutzungsdauer einfährt.
In dem Beispiel oben fallen 9 Millionen USD an Nettoerträgen in den ersten 3 Jahren an. Sagen wir 4,5, 3, und 2 Millionen USD. Dann fallen in den nächsten 7 Jahren die restlichen 9 Millionen USD an. Also z.B. 2, 1,5, 1, 1, 1, 0,75, 0,75, 0,5 0,5 Millionen Euro.
Die Manager der US Firmen lassen sich in den ersten Erfolgsjahren aber sehr hohe Boni auszahlen und zahlen hohe Dividenden auf die Stammaktien ihrer Gründer. Die börsennotierten Publikumsaktien bekommen oft keine Dividenden. Wenn dann dieses Geld aus dem Unternehmen fliesst anstatt konsequent in die Kredittilgung, dann bleiben die Zinskosten in den Folgejahren gleichbleibend hoch. Aber der Ertrag aus den Bohrungen fällt im Zeitablauf stark. Es ist dann der Zeitpunkt absehbar, wo der Ertrag nicht mehr ausreicht, um Zinsen, Dividenden, Boni abzudecken.
Als vorsichtiger Kaufmann ist es eigentlich ganz einfach. Aber die meisten US Fracker arbeiten nicht nach diesem Prinzip. Es sind im Management Hasadeure, die in kurzer Zeit selbst reich werden wollen. Die Banken machen das mit, weil sie selbst auch gut mitverdienen. Verlierer sind die Publikumsaktionäre und auch die Anleihekäufer. Wer an das Gute glaubt, der wird eiskalt abgezockt. |