Gehen in deutschen Großstädten bald die Lichter aus? Das deutsche Stromnetz droht nach 2015 zusammenzubrechen. In Ballungsräumen könnte es als Folge von Netzengpässen und Kurzschlüssen sogar zu Blackouts kommen! Dieses buchstäblich düstere Szenario ergibt sich aus dem neuen Strom-Bericht von Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP). Der Grund: Es fehlen neue Überlandleitungen. Das schon jetzt an den Rand seiner Kapazitäten stoßende Stromnetz kann den forcierten Bau neuer Solar- Wind- und Wasserkraftwerke bald nicht mehr verkraften. „Das zeitliche Auseinanderlaufen des rasanten Zubaus von Erneuerbaren-Energien-Kapazitäten mit dem nur schleppend verlaufenden Ausbau der Stromnetze wird zunehmend zu strukturellen Problemen und Risiken für die Sicherheit der Stromversorgung in Deutschland führen", heißt es in dem alle zwei Jahre gesetzlich vorgeschriebenen „Monitoring-Bericht" zur Versorgungssicherheit mit Elektrizität. Dagegen müssten geeignete Maßnahmen getroffen werden. Eine Ohrfeige vor allem für Grüne und Bürgerinitiativen, die den Bau von neuen Strommasten aus Angst um ihre schöne Aussicht verhindern! Die Stabilitätsgrenzen des elektrischen Systems „sind bereits heute punktuell zeitweise erreicht", stellt der 25 Seiten starke Bericht fest. Sollte der Netzausbau „nicht beschleunigt werden können, besteht in den kommenden Jahren bei weiterem Ausbau der erneuerbaren Energien die Gefahr, dass das Sicherheitsniveau im Hinblick auf die Systemstabilität abgesenkt wird“. In der Folge würden „Eingriffe der Netzbetreiber" gemäß Energiewirtschaftsgesetz „verstärkt erforderlich werden". Im Klartext: Durch gedrosselte Stromzufuhr könnten starke Netzschwankungen auftreten oder sogar Blackouts als Folge von Netz-Engpässen und Kurzschlüssen! Bis zum Jahr 2015 seien zwar „keine strukturellen Engpässe und keine Gefährdung der Versorgungssicherheit zu erwarten" – doch „spätestens ab dem Jahr 2020“ werde ein zunehmender Bedarf an Erzeugungsleistung eintreten, weil dann nach und nach die 17 Atommeiler vom Netz gehen. Dann müssen gewaltige Strommengen aus erneuerbaren Energien (vor allem Sonne, Wind, Wasser, Erdwärme) in das überalternde Netz eingespeist werden. Hinzu kommt:, Deutschland werde „langfristig ein Stromimportland“. Dies erfordere den Ausbau von Übertragungskapazitäten auch an den „Grenzkuppelstellen". Ohne Laufzeitverlängerung der Kernenergie hätte schon jetzt eine „signifikante Strommenge importiert“ werden müssen, stellt der Bericht des Wirtschaftsministers klar. http://www.bild.de/BILD/politik/2011/01/22/...netz-zusammenbruch.html |