"Was micht interessieren würde, ob es einen oder eine Verantwortliche, zeichnungsberechtigte Person gibt, die festlegt, o.k. das sind tolle Sender die vermarkten wir über Boxx TV GmbH."
Du hast mich zwar nicht angesprochen, aber ich möchte mal was zu Deiner oben erwähnten Frage sagen.
BOXX ist kein normaler TV-Sender, sondern lediglich eine Vermarktungsplattform. Daher benötigen sie auch keine normale Sendelizenz, sondern sind lediglich der ALM (Arbeitsgemeinschaft der Landesmedienanstalten) anzeigepflichtig. Eine Sendelizenz hat nur Volksmusik TV, genau genommen sogar zwei. Die deutsche liegt nei der Bremischen LMA, die österreichische liegt be der KommA. By the way, letztere ist deshalb interessant, weil als Veranstalter des Programms, eine Firma namens BELAGRO aufgeführt ist, die immer wieder im Umfeld von Grobbin, Berk und anderen Größen auftaucht. BELAGRO steht nach meinen Recherchen für die Abkürzung BErk-LAuble-GRObbin. Lauble ist GF eines SAT-Receiver-Unternehmens in St. Georgen. Sorry für den Exkurs!!!!
Weil BOXX kein normaler Sender ist, sondern lediglich bereits fertig konfektionierte Programme weiterverbreitet, ist auch eine aufwändige personelle Struktur überflüssig. Man braucht nur einen Sendeserver (SMARTCAST), der die zuvor eingespeisten Programme (Volksmusik, YFE, K-TV, etc.) komprimiert nach US überspielt. dort dekomprimiert oder sonstwie aufbereitet und dann an die Abos per IPTV weiterleitet. Der Schwerpunkt ist also reines Marketing. Das Fernsehpaket unter der diskreten Leitung von Grobbin ist auch eine solche Plattform. Schon interessant, hier gibt es offenbar nur einen Mitarbeiter, der "den Kopf raushängt", nämlich Herr Meyer -Watermann. Mehr Mitarbeiter hat der Verein offenbar nicht, bis auf diejenigen, die im Hintergrund die Fäden ziehen......und wie es scheint, gerne auf Publicity verzichten. Insofern hat BOXX den Begriff "lean management" nicht nur umgesetzt, sondern ihm eine neue Dimension gegeben.
Geht es also um Verantwortung oder Schuld für die Pleite von BOXX, dann sind hier erstmal die namentlich bekannten Geschäftsführer zu benennen. Wobei zu bemerken ist, dass beide bei der Auswahl attraktiver Programme nie eine echte Chance hatten, was sie sicher auch von Anfang an wußten. Daher der Rückgriff auf mehrheitlich absolut indiskutable Randgruppensender.
Ich erinnere noch einmal an das Delisting im Frühjahr 2009. Bis heute ist ungeklärt, wie das geschehen konnte. Zwar lief vorher schon reichlich wenig, aber die immer wiederkehrenden und sehr fein formulierten Push-Meldungen um Bundesliga-Rechte, neue Sender, etc. haben seinerzeit (2008) eine Aura geschaffen, die jedem Normalverbraucher mit Börsenambitionen geballte operative Performance vorgegaukelt hat.
Alles was mit BOXX und MAXX sowie dem näheren personellen und unternehmerischen Umfeld zu tun hat, fußt ausschließlich auf Vermarktung billiger Programmeinkäufe mit den besten Empfehlungen von Rudis Resterampe. Medienmanager (!?) Jürgen R. Grobbin demonstriert das derzeit wieder eindrucksvoll mit seinem Fernsehpaket. Kaum Personal, wenig Aufwand, viel existierende Technik - in meinen Augen mediales Wellenreiten. Aber legitim. Da ist nichts Verwerfliches dran. Bis auf die Tatsache, dass es auf Dauer auch keinen Erfolg haben wird. Qualitativ ansprechender Content kostet entweder viel Geld oder wird selbst eifersüchtig gehortet, gepflegt und vertrieben. Was übrig bleibt ist der Stoff, dem gerne eine Weitervertriebserlaubnis erteilt wird, weil es sonst überhaupt niemand sieht. Aber wenn ich Programmgeschäftsführer von Bundesligen-TV oder K-TV wäre, dann wäre ich der letzte, der im Sinne von BOXX eine Urheberrechtsdebatte mit anschließendem Rechtsstreit führen würde.
Oops, wurde mal wieder länger.
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