Borussia Dortmund hat noch nie einen super Außenverteidiger gekauft, das war immer schon viel zu teuer. Am derzeitigen Markt hat sich da gar nicht so viel geändert. Das Einzige, was sich wirklich geändert hat, ist daß der BVB Spieler kaufen möchte, die nachweislich bereits über eine gewisse Qualität verfügen. Bei der damaligen Klopp Elf wurde Schmelzer und Pische saubillig geholt, diese Spieler wurden quasi ausgebildet.
Man könnte auch heute noch in schlechteren Ligen billig einkaufen, also in Dänemark, Polen oder gar in der zweiten japanischen Liga oder in Magdeburg.
Nicht der Markt an sich hat sich dramatisch geändert, sondern das Kaufverhalten. Die Marktpreise sind teilweise deutlich gestiegen, die Einnahmen aber auch. Nur bei den absoluten Topspielern sind die Preise im Verhältnis viel deutlicher gestiegen. Frankfurt hat Marius Wolf für 0,5 Mio geholt, Mainz Diallo für 5 Mio und Bremen Delaney für 2 Mio. Das alles war 2017. Die Preise haben sich seitdem nicht verzehnfacht, es wurde spekulativ darauf gesetzt, daß sich diese Spieler durchsetzen würden können. Also genau das was der BVB jahrelang praktiziert hat.
BVB gibt im Verhältnis viel mehr Geld aus als früher, weil man viel mehr auf etablierte Spieler setzen will. Das führt dann dazu, daß man sich keinen Stürmer und keinen Außenverteidiger mehr leisten kann oder will. Es ist eine geänderte Unternehmensstrategie, ob alles was unter Sammer/Kehl jetzt neu ist, auch gleich besser ist, wird sich zeigen müssen. Vielleicht ist das sportlich vielversprechend, ist ja egal ob ein geliehener oder gekaufter Spieler toll ist, aber die Frage wird sein, ob es ein echter Vorteil im Sinne der Aktie sein kann. Wir können ja nur beurteilen, was bis jetzt passiert ist, vielleicht kommen demnächst ja noch ganz andere, bessere Nachrichten. |