Berge aus Schutt und Asche in Fukushima Hoffnungen ruhen auf einem Stromkabel Ob das große Atom-Desaster noch verhindert werden kann, entscheidet sich nach Einschätzung der Strahlenschutz-Gesellschaft vermutlich bis Samstag: Wenn die Kühlversuche an Block 4 des havarierten Atomkraftwerks scheitern, kommt es zur Katastrophe. Hier liegen die Kernbrennstäbe außerhalb der stählernen Schutzhülle offen in einem Abklingbecken. Ein neues Starkstromkabel soll die Kühlpumpen wieder in Gang setzen. Aufnahmen von Bord eines Hubschraubers zeigen das erschreckende Ausmaß der Zerstörung im AKW Fukushima. Derweil verschärft sich die Situation der Überlebenden von Erdbeben und Tsunami dramatisch.
Die Explosionen habe im AKW Fukushima große Zerstörungen angerichtet (Foto: Reaktor 4). (Foto: AP)
Kleine Hoffnungsschimmer, doch den Rettern rast die Zeit davon: Mit allen Mitteln kämpfen Militär und 50 im beschädigten AKW Fukushima 1 verbliebene Techniker gegen Kernschmelzen, die eine lebensbedrohliche Menge an Radioaktivität freisetzen würden. Mit Hilfe eines Starkstromkabels sollen die Kühlpumpen der Reaktoren wieder in Gang gesetzt und damit das Schlimmste verhindert werden. Wann die etwa 1500 Meter lange Leitung angeschlossen wird, war unklar. Die Vorbereitungen seien nicht so schnell vorangekommen, wie gehofft, räumte ein Sprecher der Betreibergesellschaft Tepco ein. Ein Kälteeinbruch behindere die Arbeiten. Am Freitagmorgen sollten diese gänzlich unterbrochen werden, damit Lösch-Hubschrauber der Armee und Wasserwerfer wieder für vorübergehende Kühlung der Anlagen sorgen könnten. Unklar ist außerdem, ob die Wasserpumpen überhaupt anspringen. Sollte die geplante Starkstromleitung tatsächlich zustande kommen, soll sie nach Angaben Tepcos zunächst den relativ gering beschädigten Reaktor 2i mit Strom versorgen. Technikern ist es nach Angaben der japanischen Behörden inzwischen gelungen, das Kabel zu diesem Reaktor zu legen. |