"damit meine ich Gewinne, die im Unternehmen bleiben bzw. realisiert werden können. Was hilft ein gestiegener Beteiligungswert, wenn er in der Beteiligung "stecken" bleibt, RI aber sein Cash weiter investiert - womöglich auch bei Fehlinvestitionen "verbrennt" ?
Natürlich bin ich Aktionär hier, weil ich den mögichen Profit in diesen Startups sehe. Will nur darauf hinweisen, dass es kein Selbstläufer ist! Auch da RI inzwischen bei vielen wichtigen Beteiligungen seinen Anteil "verwässern" musste und so z.B. keine Einfluss mehr hat auf das Wann und Wie eines IPO."
Lordslowhand: Es wäre nett, wenn du zu deiner obigen Aussage auch entsprechende Portfoliocompanies und Zahlen hinterlegen könntest! Denn ohne, ist es wenig glaubwürdig und ist auf dem Niveau von "Wirtschaftsjournalisten", die sich zwar aufblasen eine Ahnung zu haben, aber das kleine 1:1 eines Venture Capitalists nicht kennen. Das muss ich leider so drastisch formulieren!
Rocket hatte schon einige Exits in den letzten Jahren, sog. Trade-Sales, nur eben kein IPO. Was nicht schlimm war, da es dafür viel zu früh gewesen wäre. Es hat sich aber leicht danach schreien lassen seitens der Journaille... Und Rocket hat Fehlinvestitionen gezeigt, die Teil des Systems sind. Die braucht es und es werden aus guten Gründen vom Start weg viele Startups in ein und derselben Branche, aber eben mit unterschiedlichen Geschäftsmodellen rausgebracht, damit man sieht, was klappt und was nicht. Und in diesen frühen Phasen verbrennt man Geld, ja, aber vglw. wenig. Die Kasse ist immer noch gut gefüllt. Für die 500 Mio. Euro, die Rocket in DH steckte, müssten sie noch aberdutzende Start-ups gründen, um im Early-Stagebereich auf dieses Niveau zu kommen. Nicht zu vergessen: Schon im Early-Stage-Bereich kommen zu Rocket noch Co-Investoren hinzu. Nicht zu vergessenII: Rocket wird mehr und mehr zum klassischen VC-Fonds, und da zahlen auch andere Investoren ein, die Limited Partners. Das Geld, das Rocket also investiert bzw. zur Verfügung hat, ist nicht nur ihr eigenes.
Zur Verwässerung: An sich ist das kein Problem, denn Rocket hat sich von ca. 40% auf ca. 30% bei DH verwässert seit dem Einsteig. Nur lässt diese Betrachtungsweise außen vor, dass der Wert dieser 30% in absoluten Zahlen mit ner guten Mrd. Euro doppelt so viel Wert ist, wie man reingesteckt hat. Steht ja in den Vorposts!
Es ist mir ein völliges Rätsel, das das Geschäftsmodell von Rocket den ein oder anderen immer wieder überrascht. Oder das hier gewarnt wird, ohne das einen aktuellen Grund gäbe oder diese Warnung irgendwie substanzvoll untermauert werden könnte. Erschreckend!
Ich kann mich nur wiederholen: Rocket's Kurs ist zu Unrecht so tief gefallen und wurde von den dummen Medien kaputt geschrieben, was von vielen dummen Leuten geglaubt wurde. Dieser einseitige Fokus auf "noch keine Gewinne" und "noch keinen IPO" war völliger Bullshit. 2014 an die Börse gehen und dann schon für 2015, ja spätestens 2016 wieder nen IPO haben zu wollen, war eine übertriebene Erwartungshaltung. Ja, Rocket hat mitunter sehr schlecht kommuniziert und hat einzelne und deutliche Verluste hinnehmen müssen, aber das gehört dazu. Fundamental überwiegt für mich nach wie vor der positive Teil bei Rocket und deswegen sitze ich Buchverluste weiter aus und verbillige und trade mit meiner Position ein wenig.
Viel wichtiger als einen IPO im Sommer empfinde ich den Abbau der Kinnevik-Anteile. Da braucht es mehr Klarheit, wann es endlich soweit ist. Hier steckt für mich viel mehr die an der Börse verhasste Unsicherheit, als in den IPOs. |