Rocket Internet war schon immer als langfristiges Investment angelegt und hat dieses auch immer so kommuniziert,. Man wächst nur langsam in die Profitabilität und setzt viel mehr auf die Marktführerschaft. Das ist bei einem Internet-Business wohl auch die richtige Strategie, den hier bedeutet es oft "The winner takes it all". Natürlich bleiben hier einige Firmen auf der Strecke weil z.B. Alibaba, Amazon oder Uber ins Spiel kommen, aber die Strategie ist nach wie vor richtig. Wenn man mal neben den ehemaligen Proven winners, die man ja derzeit nur noch diskutiert, in das Körbchen von Rocket schaut funkeln dort doch einige Perlen von denen man noch einiges an Ertrag erwarten dürfte. Nachdem man Lazada für den 8-fachen Einsatz an Alibaba verkauft hat schaut sich Alibaba wohl gerade bei Daraz um. Zudem verstärkt sich die Asia-Pacific- und African Internet Group sowie die Global Fashion Group immer mehr mit lokalen Größen die es Alibaba und Amazon schwer machen werden hier Fuß zu fassen. In den noch jungen Märkten Asiens und Afrikas ist man mit vielen Unternehmen weiterhin Marktführer und die zunehmende Verbreitung mobiler Internetzugänge wir dazu führen, dass auch die Big Player zunehmend Interesse an diesen Märkten bekommen. Wie man z.B. schon am Interesse an Daraz oder der Übernahme von Souq.com durch Amazon unschwer erkennen kann. Wenn wieder Zukunftschancen an der Börse etwas zählen, wir Rocket wieder zu dem was es ist, ein global vernetzter Inkubator mit diverser Chancen ordentlich an der zunehmende Digitalisierung zu partizipieren. Das weis auch United Internet. Für Kinnevik hingegen ist der Verkauf nur logisch. Man kann ja schließlich schlecht Vormittags auf den Erfolg von Jumia setzen und Nachmittags auf den Erfolg des Konkurrenten Konga. M.E. löst man mit dem Verkauf der Rocket-Beteiligung diese Problem, bleibt aber bei vielen Geschäften strategischer Partner. Nun nochmal kurz zu den Beteiligungen im Fokus. Wer glaubt den wirklich daran, dass Delivery Hero kein Erfolg an der Börse haben wird. Das ist doch sehr unwahrscheinlich, wenn man alleine die Performance der eher schwachbrüstigen Takeaway.com sieht. Hellofresh ist da wohl mehr eine Blackbox, da es hier noch keine vergleichbaren Geschäftsmodelle an der Börse gibt. Da viele namhafte Investoren mit dicker Brieftasche diesem Geschäftsmodell aber ihr Geld anvertrauen, bin ich da doch etwas optimistisch gestimmt und gespannt wie sich die Marge im Laufe des Jahres entwickeln wird. Die großen kapitalintensiven Investitionen in die Logistik dürfte wohl erstmal durch sein. Von mir gibt es weiterhin ein Daumen hoch, egal was der Kurs kurzfristig signalisieren will. |