Randale beim Derby
"Im Prinzip ging es von den Lauterern aus" | Während des Spiels zündeten KSC-Fans Feuerwerkskörper in ihrem Block (Foto: ka-news) |
| Kaiserslautern/Karlsruhe - Ein Fußball-Derby ist immer eine emotionale Angelegenheit. So war es auch gestern Abend beim Zweitligaspiel zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und dem Karlsruher SC (ka-news berichtete). In der Anfangsphase des Südwestderbys brannten KSC-Fans Feuerwerkskörper in ihrem Block ab, und schon vor der Partie kam es zu Auseinandersetzungen zwischen den rivalisierenden Fangruppen. Dabei wurden ein Polizeibeamter, aber auch einige Fans aus Karlsruhe verletzt.Laut Polizeibericht der Kaiserslauterer Polizei wurden die Einsatzkräfte vor der Partie am Kreisel Löwenburg "bei der Begleitung einer KSC-Gruppe zum Stadion mit Flaschen beworfen". Dabei wurde ein Beamter am Kopf getroffen und musste schwer verletzt in die Uni-Klinik Homburg/Saar eingeliefert werden. "Andere zündeten hier bereits Bengalos, wobei ein Verdächtiger festgenommen wurde", heißt es weiter in der Polizeimeldung. Dieser KSC-Anhänger wird heute dem Haftrichter vorgeführt. Die Polizei musste, "um eine Eskalation beim Aufeinandertreffen mit ebenfalls anwesenden FCK-Fangruppierungen zu verhindern", Schlagstöcke einsetzen. "Unvernünftige Karlsruher, die in Fußballstadien nichts verloren haben" Volker Körenzig, Leiter des Karlsruher Fanprojekts, sah den Hergang vor der Partie allerdings anders. "Im Prinzip ging es von den Lauterern aus. Die warfen hinter einem Polizeiwagen verschiedene Gegenstände wie Flaschen und auch Bengalos auf die ankommenden KSC-Fans", schilderte er seine Beobachtungen gegenüber ka-news. Dabei sei es zu Auseinandersetzungen gekommen. Der beschuldigte KSC-Fan soll einen Bengalo, den die FCK-Fans auf die Karlsruher Anhänger geworfen hatten, zurückgeworfen haben. "Ich kann bestätigen, dass dieser KSC-Fan dann von der Polizei verhaftet wurde", so Körenzig weiter. Zudem bestätigte der Fanprojekt-Leiter, dass auch einige KSC-Fans verletzt wurden. Auch während des Spiels gingen die Provokationen weiter. Die Kaiserslauterer Polizei schreibt hierzu: "Im Stadion sorgten die FCK-Fans in der Westkurve vorm Anpfiff mit einer einstudierten Choreografie für eine angemessene Derby-Stimmung. Dagegen fielen einige unvernünftige Karlsruher, die in Fußballstadien nichts verloren haben, auch hier negativ auf. Wenige Minuten nach dem Anpfiff schossen sie Leuchtraketen in Richtung Spielfeld und zündeten mehrmals pyrotechnische Gegenstände. Durch den entstandenen Rauch musste dass Spiel mehrere Minuten unterbrochen werden." Volker Körenzig kritisiert die Polizei Nach der Partie soll es zu weiteren Ausschreitungen gekommen sein. "Auf dem Rückmarsch zum Bahnhof mussten die Einsatzkräfte des Polizeipräsidiums Westpfalz, der Bereitschaftspolizei und der Bundespolizei erneut gegen rabiate und aggressive KSC-Anhänger vorgehen. Selbst im Bahnhofsbereich kam es bis kurz vor Abfahrt des Karlsruher Sonderzuges immer wieder zu kleineren Einsätzen", so die Polizei. [...] |