Erste Details zur US-Reserve für Digitalwährungen haben bei den Anlegern an den Kryptomärkten am Freitag zunächst ein Stück weit für Ernüchterung gesorgt. Der Bitcoin fiel auf der Handelsplattform Bitstamp wieder unter die Marke von 90.000 US-Dollar und notierte zuletzt bei 87.864 Dollar. Damit erholte er sich aber schon wieder etwas vom Tagestief, nachdem er in der Nacht in einer ersten Reaktion auf Details zur US-Digitalwährungsreserve noch unter die Marke von 85.000 Dollar (Dollarkurs) gerutscht war. Donald Trump machte sein Versprechen aus dem Präsidentenwahlkampf wahr und ordnete die Bildung einer US-Reserve für Digitalwährungen an. Dem amerikanischen Digitalwährungs-Beauftragten David Sacks zufolge werden das Handels- und das Finanzministerium sich weitere Bitcoin für diese Reserve beschaffen dürfen, allerdings ohne Kosten für die Steuerzahler.
Zudem sollen demnach in einem weiteren Bestand andere Digitalwährungen, wie etwa Ethereum und Solana, gelagert werden. Die US-Regierung werde aber nicht aktiv nach Wegen suchen, diese Bestände auszubauen. Der Ethereum-Preis fiel zuletzt auf 2.000 Dollar und der für Solana auf rund 131 Dollar.
Der Bitcoin-Kurs war in der vergangenen Woche stark unter Druck geraten und von mehr als 96.000 Dollar phasenweise auf unter die Marke von 80.000 Dollar eingebrochen. Hintergrund waren die von den USA angezettelten internationalen Handelsstreitigkeiten, die die Stimmung an den Finanzmärkten massiv belastet und zu Zurückhaltung bei riskanten Anlageklassen geführt hatten.
In den vergangenen Tagen richteten sich die Blicke dann aber bereits wieder auf die erwartete Bekanntgabe der US-Digitalwährungsreserve. Anleger hätten gehofft, dass sich US-Präsident Donald Trump nicht nur abermals als Schutzherr für Bitcoin und Co positionieren werde, "sondern das Fundament für eine Symbiose zwischen der US-Regierung und der Kryptobranche gelegt wird", so Marktexperte Timo Emden von Emden Research.
Quelle: dpa-AFX |