Es gibt keinen anderen (und nachvollziehbaren) Grund dafür, dass Yahoo! nun schon seit Monaten weit unter seinem fairen Wert an der Börse gehandelt wird. Da steckt ein Übernahmeinteresse dahinter und es werden ja auch ordentlich Aktien eingesammelt, ganz egal ob das nun durch Hedge Fonds oder durch Yahoo! selbst initiiert wird. Klar könnte Yahoo! auch ohne eine Übernahme gut überleben, aber hier geht es um richitg viel Geld, das in neue bzw. auszuweitende Geschäftsfelder und Marktanteile investiert werden müsste, weil Cash nun einmal keine Gewinne generiert und die "verdächtigen Unternehmen" durchaus die finanziellen Möglichkeiten hätten.
Ich hatte ja schon irgendwann im Oktober, noch lange bevor es auf über $50 ging, die These aufgestellt, dass die Gegend um die $50 für ein entsprechendes Angebot am plausibelsten erscheint, um ein Angebot abzugeben. Gerade auch vor dem Hintergrund, dass Yahoo! in der Vergangenheit schon tolle Angebote von Microsoft abgelehnt hat, müsste das kommende Angebot in einer vergleichbaren (aber doch finanziell nachvollziehbaren) Art und Weise erfolgen, damit die Aktionäre sich von ihren Positionen trennen. Ich glaube, dass dieses "Herumgelungere" um die $50-Marke allmählich ein Ende finden wird und auch die Auflösung der Steuerproblematik bis zum 27.01.2015 kann hier als "Deadline" bezeichnet werden. Dann könnte endgültig Schluss sein mit den fadenscheinigen Begründungen für die Unterbewertung von Yahoo!. Wenn sich im Hintergrund tatsächlich ein Käufer befindet, dann muss er in den nächsten 2 Wochen zuschlagen, sonst wird es für ihn einfach zu teuer...
...aber man sollte auch den Erfindungsreichtum der Finanzmärkte nicht unterschätzen. Bestimmt findet sich auch nach dem 27.01.2015 noch ein irrwitziger Grund, weshalb Yahoo! nur mit 2/3 seiner werthaltigen Assets bewerten werden sollte. Diesem Wahnsinn kann man eigentlich nur mit einer gewissen Gelassenheit begegnen, sonst könnte man tatsächlich verrückt werden! ;-)
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