Die Kosten für HiROS werden laut den Depeschen auf mehrere hundert Millionen Euro veranschlagt. Hauptauftragnehmer bei dem Projekt könnte die Bremer Firma OHB System werden. Das habe politische Gründe, wie es in einer Depesche vom 20. November 2009 heißt: "Zumindest auf dem Papier soll eine rein deutsche Firma die Projektentwicklung führen." Zwar sollten zunächst nur EADS-Astrium und das DLR für die Entwicklung verantwortlich sein. Dann aber sei deutlich geworden, dass Frankreich über seine Beteiligung an EADS das Projekt torpedieren wolle - um das Geschäft mit seinen eigenen kommerziellen Satelliten zu protegieren. Deshalb sei die Entscheidung gefallen, OHB mit an Bord zu nehmen. OHB-Sprecher Steffen Leuthold erklärte auf Anfrage, dass bislang keine Entscheidung zugunsten von OHB gefallen sei. "Das 'HiROS'-Projekt befinde sich derzeit in der Angebotsphase", sagte Leuthold. "Wir schreiben Angebote wie die anderen Raumfahrtunternehmen auch. Am Ende wird das Beste gewinnen." Derzeit sei noch unklar, wie die Satelliten finanziert werden - und damit auch, ob sie überhaupt je gebaut werden. "Es sind schon viele solche Projekte gescheitert, weil die vorliegenden Angebote das Budget gesprengt haben", sagt Leuthold. Dennoch sei die Wahrscheinlichkeit groß, dass "HiROS" komme, da mit den USA ein finanzstarker Partner beteiligt sei. http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/0,1518,737553,00.html
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