Na, ich weiß nicht. Ich halte ein paar der hier zu lesenden Thesen für "steil" und nicht alle Schlußfolgerungen für "offensichtlich". Die eigenen Schlußfolgerungen für "offentichtlich" zu deklarieren hat dann argumentativ auch noch etwas Luft nach oben und man könnte es besser Schritt für Schritt erklären als unterm Strich "cui bono?" zu fragen.
Gerade wenn es um Kampfbegriffe wie "Kriegstreiberei" oder "unproduktive Rüstung" (und "Größenwahn und die Inkompetenz vieler Politiker" und "Versagen der verantwortlichen Akteure") geht, sollte man sich angucken dürfen, wer wann welchen bewaffneten oder hybrigen Konflikt vom Zaun bricht - und wer dann das Beste daraus macht. Und man könnte zur Not nochmal darüber nachdenken, wo denn kompetente demütige Politiker herkommen könnten.
Ja, Rüstung an sich ist unproduktiv, und die Kosten des unproduktiven Vietnam-Krieges dürften den US-Staatshaushalt dauerhaft geschädigt haben.
"Wir" (Deutschland, deutsche Politker, deutsche Einflüsse in der EU und dem Rest der Welt) haben sehr lange an einer Aussöhnung mit ehemaligen Kriegsgegnern gearbeitet. In Bezug auf Frankreich erscheint mir das ganz gut gelungen (auch mit großen verdienstvollen Anteilen für Frankreich). In Bezug auf das UK so "mittel" (da träumt noch so mancher von großer Zeit), und bei den USA kann man darüber streiten, ob die nicht unterm Strich nur ein Absatzgebtiet für Coca Cola besser erschließen wollten (lief aber lange ganz OK). Die Aussöhnung mit Polen hat noch tiefe Narben zu verdecken (und in Polen gibt es ein paar zuviele Nationalisten), und bei der UDSSR ist die Sache a) schwierig und b) mit Rußland schiefgegangen. Rußland ist nicht friedlich sondern betreibt seit langer Zeit massivste Rüstungsanstrengungen und greift ehemalige "abtrünnige" UDSSR/GUS Staaten an.
Wer macht aktuell Streit statt ein gedeihliches Miteinander anzustreben? Rußland, China, Nord Korea, Iran, gewisse Kräfte in Afghanistan, türkische Nationalisten und im Hintergrund Araber als Finanziers im Nahen Osten. Soll man die Streitmacher gewähren lassen oder sich gegen deren Übergriffe wappnen?
Blackrock, Goldman Sachs, ... sind sicher keine Engel, aber die lassen eher Leute für sich schuften (oder mal verhungern) als massivst Blut zu vergießen. Blackrock et al verdienen an den Konflikten mit, aber ich glaube nicht, daß Blackrock Rußland oder die "Palästinenser" oder China oder den Iran zu Kriegshandlungen ermuntert oder willentlich befähigt.
Das Gold muß man dann am Ende mitnehmen können (oder damit die Flucht bezahlen) wenn die Streitmacher zu Besuch kommen und man keine starke Polizei und Bundeswehr hat um sich gegen die zu schützen. Und mir machen die Streitmacher in der Welt aktuell mehr Sorgen als Blackrock und Goldman Sachs oder unsere Regierung und die EU.
Natürlich hat Blackrock die Streitmacher nicht in der Tasche, deshalb die Zuspitzung "Wenn Blackock ..." um die Absurdität aufzuzeigen. Blackrock macht für dich und die Anteuilseigner das Beste aus der Situation, aber die verantworten sie nicht. Die Verantwortung liegt bei den tollwütigen Hunden. |