Dow stirbt weg und DAX lebt immer weiter auf. Wie lange wird das verrückte Bild noch so weiter andauern? Freenet weiter ohne großes Eigenleben, da man weder vom fallenden Euro noch vom fallenden Ölpreis irgendwie profitiert, sondern eben nur ganz allgemein davon, daß weiter viel Geld in die europäischen Aktienmäkrte fließt. Die Amis sind weiter auf der "Flucht" vor ihrem Heimatmarkt, weil dort eben die FED QE3 schon längst beendet hat und man nun scheinbar davor zittert, daß nächste Woche das Wörtchen "geduldig" gestrichen wird seitens der FED. Es gibt offenbar nichts schlimmeres für durch Notenbankpolitik langjährig konditionierte Liquiditätsjunkies am Aktienmarkt als eine Binnenkonjunktur die anzieht und einen Arbeitsmarkt der sich verbessert und damit wieder Zinsschritte wahrscheinlicher macht. Bewertung? Fundamentales? Who cares, wenn genug Geld strömt und künstliche Alternativlosigkeiten geschaffen werden mit absurd niedrigen Zinssätzen. Das ist ja die Losung seit Jahren gewesen. Hier in Europa hat man durch Draghis Aussagen zu einer garantierten großen Spielzeitverlängerung beim QE und den Ultraniedrigzinsen bis mindestens Herbst 2016 noch etwas länger Zeit. Daher verlagern die großen Jungs von der Wallstreet einen Teil der Gelder nun genau seit Jahresanfang noch stärker nach Europa, weil Draghi schon im Dezember durchblicken lies, daß er am23. Januar das riesige QE anwirft. Entsprechend ist die Schere zwischen Dow und Dax gewachsen seitdem. Hinzu kommt natürlich der Faktor Währungskurs und Ölpreis. Beides ist von der Entwicklung her nützlich für uns, weil wir Öl importieren, so gut wie keine Firmen haben die Öl fördern oder Ausrüstung dafür herstellen, aber dafür jede Menge Firmen haben, die zu einem guten Teil in den Dollarraum exportieren und auch Öl als Kostenfaktor in der Produktion haben. So werden die Gewinne der Euroraum-Unternehmen um viele Millionen mit jedem weitern Anstieg des Dollars anschwellen und die kommenden Quartale die Gewinne noch besser aussehen lassen als man vor einiger Zeit noch dachte. Umgekehrt in den USA, wo deren Exportwirtschaft in den Euroraum leidet durch die Währungsentwicklung und auch die heimische Öl&Ausrüster Industrie betroffen ist. Solange also die FED nicht aktiver in den "Währungskrieg" einsteigt, wird der Euroraum eine Sonderkonjunktur bei den Unternehmensgewinnen haben dank schwachem Euro. Bin echt mal gespannt wie lange die FED noch vor größeren verbalen Attacken zurückschreckt, um den Dollar wieder zu schwächen. Erst ab Parität oder schon eher? Ansonsten kann man aber vielleicht schonmal sehen was uns "droht", wenn die EZB mal das QE beenden sollte oder gar Zinsschnitte nach oben kommen könnten in der Eurozone. Von daher immer im Kopf behalten, daß die Börse auf Dauer keine Einbahnstraße bleiben wir ;) . |
Angehängte Grafik:
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