Disclaimer: dagewesen, aber wahrscheinlich nichts oder falsch verstanden. Nur bruchstückhafte Erinnerungen, möglicherweise tendenziös oder mit manipulatorischer Absicht zitiert, angeblich (Natascha) nur dummes Zeug
HV
InterContinental-Hotel, Großer Ballsaal, Königsallee 59, war wohl einer der exquisitesten Örtlichkeiten des alten Industriegebietes zwischen Ruhr und Rhein, die man für eine solche Feier des Kapitalismus für Geld finden konnte.
Zu groß, wohl für 1000 Gäste ausgelegt, beherbergte diesmal exakt 30 Aktionäre, 28 Männer, zwei Frauen. Die Männer sahen alle aus wie ich; manche jünger als ich, manche älter als ich, fast alle in Jeans, Hemd oder Pullover und bequemen Schuhen. Kaum jemand in Sakko, geschweige Anzug. Diesmal keine Aktionärs-Clowns und, besonders nennenswert, keine Vertreter von Aktionärs-Schutz-Vereinigungen. Durchschnittsalter wohl bei 50, nicht mehr bei 75, wie bei der letzten HV. Corona bedingt, denke ich.
Persönlich vertreten waren immerhin 21,4 % der Aktien.
Langes Verlesen der Tagesordnungspunkte
Dann endlich der Star, die Hauptattraktion der Veranstaltung, Herr Bütow.
Ohne lange Vorreden kommt er gleich zum „Punkt“: „Was isses nicht?“ und „Was isses?“ ( die Ursache der Gewinn-Explosion)
Wien, ein bisschen mehr, aber noch keine Verdoppelung
Bern, eine Verdoppelung
WIkifolio, 1/3 weniger (kann mich nicht erinnern ob Umsatz oder Anleger)
Wikifolio, Zertifikate 45% Zuwachs
Außerbörsliche Umsätze leicht gestiegen
Es ist LS-X!!!!!!!!!!!!!!!!!
Die handelt inzwischen 21% aller Aktien (in Deutschland)
Dieses Jahr (Stand November 2020 HV) hat LS-X 18,5 Mio trades abgewickelt. Letztes Jahr waren die trades zu diesem Zeitpunkt nur 3, 5 Mio.
Die trades-Zahlen haben sich seit letztem Jahr verfünffacht bis versechsfacht.
Mittlerweile sind das 1,4 Mio trades pro Monat. Davon außerbörslich etwa 400 000 Geschäfte.
Umsatz mit allen Partnerbanken, nicht nur TR, hat sich verdoppelt.
„Das alte Geschäft hat sich verdoppelt. Dazu kommt jetzt noch das „Neue Geschäft“
Deswegen müssen wir wegen des Handelsrechts die Eigentumsquote erhöhen.
Der Geschäftsbereich „Financial Services“ wird geschlossen, weil „die Musik woanders spielt“. Lucy tanzt hier nicht mehr!
Strukturierte Produkte werden wohl in 2020 verdoppeln.
„An manchen Tagen macht LuS 23% mehr Umsatz als XETRA. Dadurch sind auch andere auf uns aufmerksam geworden.“
Corona-Sicherheit : Zwei gespiegelte Büros. Wenn eins unter Quarantäne gestellt wird kann das andere die Geschäfte übernehmen. 50% home-office rate. LuS braucht und mietet neue Büros an und wird unter 20 Mitarbeiter einstellen.
Aus den Diskussionen:
Marketmaking 30-70% (hab ich notiert ohne einordnen zu können)
„RobinHood kommt nicht nach Deutschland!“
Der Aufsichtsratsvorsitzende der LuS AG, Herr Willius, wird Geschäftsführer der TradeRepublic! ! ! !
Herr Bütow : Wir wollen „weiß Gott nicht“ zurück in den geregelten Markt. Kosten stünden in keinem Verhältnis zu den Vorteilen.
Auch Aktienrückkauf ist nie angedacht worden.
Herr Bütow: In hektischen Handelszeiten, bei drohenden Serverüberlastungen, auch Geschäfte an tradegate abgeben zu können ist ein Segen und kein Fluch. Der Kunde bekommt seinen trade abgewickelt und ist zufrieden. Wer hier zu engstirnig oder egoistisch denkt, ist bald raus aus dem Geschäft.
Wikifolio: Da gibt es so einen, der nur „marktenge Aktien“ kauft und dessen Zertifikat steil nach oben geht, sodass manche von „Marktmanipulation“ reden. Andererseits sagt er das ja auch genauso in seinem Prospekt. Insofern läuft das wohl in einem legalen Rahmen.
Dann hab ich noch notiert: 30% Derivate 70% Market maker, weiß aber nicht mehr in welchem Zusammenhang
Bemerkenswert wenig, sowohl seitens Herrn Bütows als auch seitens der Einzelaktionäre, wurde über TR gesprochen
Drei Redner fanden die Ermächtigung in Tagesordnungspunkt 8 als „aus der Zeit gefallen“, also altmodisch und nutzlos, aber bedrohlich für Aktionäre.
Dringende wiederholte Bitte, die Geschäftsberichte so zu gestalten, dass dem Leser ersichtlich wird in welchen Geschäftszweigen die Umsatzveränderungen stattfinden.
Abstimmung: Insbesondere Tagesordnungspunkt 4 und Tagesordnungspunkt 8 erhielten immerhin jeweils etwa 16,3 % Ablehnung.
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