nur mit einem großen Knall, also einem Riesenschuldenschnitt innerhalb der EU.
Ohne diesen kann die EZB die Zinsen nicht anheben, das ist Fakt. Da würden zu viele Staaten pleite gehen und das würde den sozialen Frieden erst recht gefährden und vor allem die EU, davor schreckt man (zurecht?) zurück.
Man muss sich ja nur mal anschauen was für ein Blödsinn in Deutschland die letzten Jahre passiert ist. Normalerweise hätten wir die fetten Mehreinnahmen verwenden müssen um endlich die marode Infrastruktur aufzubessern und unser Bildungssystem auf Fordermann zu bringen. Es wird auch immer noch viel zu viel mit der Gießkanne ausgeschüttet. Das Problem sind m.E. nicht die hohen Sozialleistungen per se, sondern das viel zu viel Geld auch im Rahmen der "Sozialleistungen" dort landet wo es nicht hin muss.
Das müsste alles viel zielgerichteter passieren, dann wäre es insgesamt sogar billiger. Für die Gesamtwirtschaftsleistung ist es nun mal viel besser, wenn z.B. 10 Leuten 2.000 Euro für den Konsum im Monat zur Verfügung stehen als wenn einem 18.2000 Euro und 9 anderen 200 Euro bleiben.
Das würde automatisch auch die Steuereinnahmen und die Wirtschaftsleistung pushen und vor allem auch Problemen wie Altersarmut etc. sinnvoll entgegen wirken. Es ist ja nicht so, dass es keine Sparbereitschaft fürs Alter gebe (bei mir in Form von Aktien), aber es kann sich halt auch nicht jeder leisten.
Ein gutes Beispiel ist das Kindergeld. Da bekommt die alleinerziehende Mutter genauso viel wie die Frau vom Arzt. Jetzt kann man argumentieren, dass Geld ist ja für das Kind und beide haben eines, und das stimmt auch. Der Unterschied für mich ist aber, die eine braucht das Geld auch (und sogar noch mehr) die andere nicht, die hat schon genügend Geld für das Kind und da wird das Geld eher für andere Dinge (Luxus?) ausgegeben. Anpacken wird das aber keine der großen Parteien, da man befürchtet sonst natürlich diejenigen zu verprellen, die dann nichts mehr bekommen würden.
Das halte ich aber wiederum für etwas kurzsichtig, da man diese ja im Umkehrschluss dadurch entlasten könnte, dass deren Gesamtsteuerlast sinkt weil nicht mehr so viel Geld insgesamt für Sozialleistungen benötigt wird (und gerade die Gutverdiener zahlen da momentan enorm viel an Steuern im europäischen Vergleich).
Naja, genug gemeckert, freuen wir uns daran das es uns (allen die genug Geld haben um in Aktien zu investieren) gut geht und vielleicht haben wir ja auch Glück und unsere Kinder setzen zukünftig in der Politik die richtigen Signale. Die Freitagsdemos (auch wenn ich Schule schwänzen per se nicht gut finde) sind ja schon mal ein guter Ansatz der zeigt, dass dort durchaus Interesse vorhanden ist Dinge anzustoßen und zu verändern (und zwar auch Dinge, die im ersten Schritt weh tun würden).
LG |