Shortuntergang ? Was ist das ? Ein neuer Begriff, der mir heute Vormittag beim Betrachten der Kursentwicklung der Post seit dem 2.8.2012 eingefallen ist. Seit nunmehr über 4 Wochen wird die Post in einer engen Range bei 15,30 gehandelt. Die Umsätze sind zwar gering, aber führen über diesen langen Zeitraum dazu, dass nach und nach immer weniger Anleger bereit sind zu diesen oder niedrieren Kursen zu verkaufen. Mit jedem Handel, der in den vergangenen 20 Handelstagen abgeschlossen worden ist, sind die Aktien an Anleger übergeben worden, die jetzt eingestiegen sind. Mit Beginn des neuen Monats kommt nicht nur neues Geld in den Anlagemarkt, sondern nähert sich auch der Abstand zum Ende des Anlagejahres 2012. Konservativ ausgerichtete Grossanleger beginnen jetzt im Herbst die spekulativen Positionen gegen fundamentale einzutauschen. Da die spekulativen Aktien nicht als langfristige Anlagen sondern nur als short-positions gehandelt werden, ist der Herbst für etliche Fonds die Zeit, seine Gewinne zu realisieren und das Risiko für die Jahresbilanz zu vermindern. Das ist auch einer der Gründe warum der September traditionell als der schwächste Börsenmonat ausfällt. Jetzt sind die Sommerferien vorüber und die positive Jahrsbilanz wird vorbereitet. Von jetzt an beginnen langsam die dividendenstarken Aktien interessanter zu werden, da der zeitliche Abstand bis zur Dividendenausschüttung das eingesetzte Kapital entsprechend vermehrt. Eine Dividende von 5%, die mit Kapitaleinsatz von nur 6 Monaten erzielt werden kann, ist um den Faktor besser, den das Kapital in den anderen Monaten anderweitig erzielt. Obwohl die Börsen der Ami´s heute geschlossen sind, legt der Dax heute weiter etwas zu. Auch die Post. Das erinnert mich an den bekannten Song: You never buy allone ! Für alle Mode bewussten Commerbankanleger muss ich noch in Erfahrung bringen, welches Format (DIN a 4?) die Aktienscheine haben. Das wird demnächst interessant, wenn die Papiere nur noch als kostspielige Tapete benutzt werden können. Ich hoffe doch sehr, dass der Börsenvorstand und die Börsenaufsicht die Zusammensetzung des Dax nicht nach Gefühl oder Tradition ausrichten, sondern nach tatsächlichen Untenehmenszahlen. Alle bisher genannten Kandidaten wie Metro, Thyssen-Krupp oder Continental usw. haben eine klar bessere Aufstellung als der Klotz am Bein des Dax. Die Gewichtung der Firmen zu und untereinander darf die Verschuldung natürlich nicht aussen vor lassen, sondern muss voll berücksichtigt werden; aber nicht auf Basis von Bezahlung sondern Bezahlbarkeit. Das würde für die Commerzbank bedeuten, dass der völlig unberücksichtigte Teil, der dem Staat als Sicherheit überlassen ist, endlich nicht zum Indexnachteil der anderen Anleger gereicht, weil zum Beispiel die Anleihen wie sie auch die Post ausgegeben hat, voll berechnet werden. Auch für eine gute Kapitalanlage gilt: Kunst kommt von können und nicht von wollen, sonst hiesse es ja Wulst ! Der Chartlord |