Frau Oertel (oder wahlweise auch von dir) wissen, was ihr unter Islamisierung versteht?
Frau Oertel meinte damit ja damit den Zuzuig von Muslimen. Sie hat explizit Frankreich mit einem hohen Anteil von Muslimen genannt.
Wäre ich dort in der Sendung gewesen, hätte ich einfach mal gefragt, ob sie denn nun gegen Extremisten ist oder gegen Muslime im allgemeinen. Dann hätte sich eine interessante Diskussion entwickeln können. So wie das bei Jauch ablief, hat sie halt immer ein paar Brocken in die Runde geworfen, die sie auf ihrem Zettel vorbereitet hatte (kein Vorwurf! Ist sicherlich nicht leicht in so einer Runde zu reden), und dann wars das. Niemand hat da mal nachgehakt, was letztlich die Konsequenz ihrer Aussagen ist. So war diese Sendung letztlich ein Sieg für Pegida, weil sie als nette, freundliche Bürgerin rüberkam (was sie selbst wohl auch ist), die ja niemandem was böses wolle und die für Pegida stehen würde. Das sie inhaltlich letztlich keinerlei Argumente hatte, und man das dann (durch den CDU Politiker und Herrn Richter als Vermittler angeregt) nun intern in Dresden diskutieren will, führte zu einer vollkommen sinnlosen Sendung. Das einzig sinnvolle war halt, dass man nun ins Gespräch kommen will, was ich ja begrüße. Aber die mediale Wirkung so einer Sendung war für meinen Geschmack verheerend, weil es im Grunde normal zu sein scheint, Islamisierung anzuprangern. Das wurde an dem Abend nicht weiter diskutiert. Der Name der Bewegung an sich ist doch schon das große Problem. Da stecken gleich drei Worte drin, die einfach fragwürdig sind. Solange sich die Organisation davon nicht verabschiedet, sollen sie mir nicht erzählen, das wäre eine Demokratiebewegung, die nur die grundsätzlich Politik satt hätte. Es ist viel mehr, und das sieht man auch wöchentlich an dem Fahnenmeer bei Pegida. Mich wundert schon wieso da so viele Leute hinter her laufen. Allein schon wenn ich diese ganzen Fahnen und Plakate sehen würde, müsste man als vernünftiger Demokrat und antinationalistisch eingestellter Bürger wieder umdrehen und nach Hause gehen bzw. sich Demonstrationen anschließen, die auch mal für etwas sind. Also für die Integration der Flüchtlingen, für gerechtere Löhne, für die Beendigung der Militärhilfe von Regimen wie SaudiArabien oder für eine echte Willkommenskultur, die es allen Zuwanderern ermöglicht hier anzukommen.
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