Das liest man doch im Abschnitt "Kontroversen".
Richtigerweise schreibt der indische Nobelpreisträger Amartya Sen: Eine Person kann gänzlich widerspruchsfrei amerikanische Bürgerin, von karibischer Herkunft mit afrikanischen Vorfahren, Christin, Liberale, Frau, Vegetarierin, Langstreckenläuferin, Heterosexuelle, Tennisfan etc. sein.
Die Menschen seien eben „auf unterschiedliche Weise verschieden“: Der Begriff der kulturellen Identität tauge daher nicht dazu, Prognosen über das Verhalten kulturell definierter Kollektive zu machen.
"Kulturelle Identität" ist ein rechter Kampfbegriff. Es gibt sie nicht. Ein Individuum kann einen bestimmte Konfiguration an identitätsstiftenden Merkmalen aufweisen. In der Summe gleichen sich die Merkmale der Individuen denen anderer Kulturkreise jedoch an. |