dem sympathischen spanier,alllllllllooooooooooonnnnnnnssssssssoooooooooo Mit einer taktischen Meisterleistung fährt Fernando Alonso als jüngster Weltmeister der Formel-1-Geschichte zum Titel. | Mehr zum Thema |
Mit dem für den großen Triumph notwendigen dritten Platz in Sao Paulo sicherte sich der Renault-Pilot am Sonntag bereits im drittletzten Grand Prix des Jahres die Weltmeisterschaft. Beim Großen Preis von Brasilien ließ sein bis dahin einzig verbliebener WM-Rivale Kimi Räikkönen im McLaren-Mercedes als Zweiter seinem Teamkollegen Juan-Pablo Montoya aus Kolumbien die Vorfahrt zum dritten Saison-Sieg. Doch der erste Doppelerfolg des Jahres war für die Silberpfeile nur ein schwacher Trost. Der entthronte Weltmeister Michael Schumacher im Ferrari wurde immerhin Vierter. Ralf Schumacher holte im Toyota als Achter wenigstens einen WM-Punkt.
Schumi war ein Jahr älter
So jung wie Alonso ist noch kein Rennfahrer zum Formel-1-Titel gerast. Bei seinem ersten Titelgewinn 1994 war der siebenmalige Weltmeister Schumacher bereits 25 Jahre und 314 Tage alt gewesen. Der Brasilianer Emerson Fittipaldi, der zuvor als jüngster Formel-1- Weltmeister in den Rekordbüchern stand, holte sich 1972 seinen Titel im Alter von 25 Jahren und 273 Tagen. Alonso machte in Sao Paulo sein Meisterstück mit 24 Jahren und 58 Tagen.
Unfall beim Start
Schon beim Start des 17. Saison-Rennens zeigte der Spanier jene Qualitäten, die ihn im Verlauf der Saison ausgezeichnet und stark gemacht haben. Auf dem welligen Berg- und Talkurs war er der Konkurrenz von der Pole-Position zunächst davon gefahren, ging dann aber ganz auf Nummer sicher. Nachdem sich beim Start die beiden BMW- Williams des Brasilianers Antonio Pizzonia und von Mark Webber (Australien) sowie der Red-Bull von David Coulthard (Schottland) gegenseitig von der Strecke befördert hatten, neutralisierte das Safety-Car das Feld. Beim fliegenden Neustart hielt sich der Spanier zurück und überließ Montoya im zweiten Silberpfeil die Führung, die der Kolumbianer dann nicht mehr abgab.
Nach 305 Kilometern am Ziel der Träume
Auf den 71 Runden spulte Alonso sein Pensum routiniert ab. In der 23. Runde kam er erstmals an die Box. Nach der ersten Tankrunde lagen dann die Silberpfeile in Führung, doch Alonso hielt den für den Triumph notwendigen dritten Platz und verschaffte sich zudem gehöriges Sekundenpolster auf Schumacher. Auch beim zweiten Halt an der Box blieb alles beim Alten. Räikkönen kam knapp hinter seinem Teamkollegen zurück auf die Strecke und blieb hinter ihm. So war Alonso nach den 305,909 Kilometern am Ziel seiner Träume. Vor den letzten beiden Rennen in Japan und China hat er 117 Punkte auf seinem Konto. Räikkönen liegt uneinholbare 23 Zähler zurück. Montoya und Schumacher (je 60) kämpfen um Platz drei. Die Marken-WM wird zwischen McLaren-Mercedes und Renault entschieden.
Treuer Renault
Ausgerechnet mit typischen Schumacher-Eigenschaften hat Alonso den Serien-Sieger aus Kerpen vom Thron gestoßen. In Malaysia, Bahrain, Imola, auf dem Nürburgring, in Magny-Cours, Hockenheim holte er sich Siege und sammelte ansonsten sichere Punkte. Während sein großer Rivale Räikkönen mit seinem Silberpfeil hin und wieder Probleme hatte, ließ der Renault seinen Fahrer nie im Stich. Nur einmal in diesem Jahr kam Alonso nicht ins Ziel, als er in Kanada die Aufhängung seines Wagens an der Mauer beschädigte.
Den König als Fan
Kein Wunder, dass sein Manager und Renault-Teamchef Flavio Briatore, der schon Schumacher 1994 und 1995 zur Weltmeisterschaft führte, den neuen Star vor fünf Jahren unter seine Fittiche nahm. In seiner Heimat hat Alonso einen Formel-1-Boom ausgelöst. Selbst König Juan Carlos II. ist sein großer Fan. Nach seinem ersten WM-Triumph wird Alonso zum am höchsten bezahlten Sportler in Spanien aufsteigen |