Der Weltmarktführer AIXTRON will noch in diesem Jahr die erste Bauphase für sein neues Forschungs- und Entwicklungszentrum im Gewerbegebiet Dornkaul in Herzogenrath-Kohlscheid abschließen und schafft damit bis zu 350 Arbeitsplätze für Ingenieure.
Ehrgeizige Ziele hat sich das deutsche Maschinenbauunternehmen, die AIXTRON AG gesteckt. Der Weltmarktführer im Bereich der Anlagenherstellung für die Halbleiterproduktion plant die Errichtung eines neuen Forschungs- und Entwicklungszentrums im Gewerbegebiet Dornkaul in Herzogenrath-Kohlscheid.
1983 ist das Unternehmen als Ausgründung aus der RWTH Aachen entstanden.
„Das ist ein wichtiger Tag für den Wirtschaftsstandort Herzogenrath und ein Signal für unsere Region“, freut sich Bürgermeister Christoph von den Driesch, als er die guten Nachrichten gemeinsam mit dem Vorstandsmitglied der AIXTRON AG, Dr. Bernd Schulte und dem Leiter Investor Relations, Guido Pickert, offiziell bekannt gibt. „Für die weitere Entwicklung des Standortes Herzogenrath ist es von entscheidender Bedeutung, dass sich dieses Unternehmen als Weltmarktführer mit seinem Hauptsitz in unserer Stadt positioniert“, so von den Driesch. Schließlich sieht er die Sicherung des Arbeitsstandortes nicht in den bisherigen klassischen Produktionsfeldern. Durch die extrem unterschiedliche Entwicklung der Lohnstruktur, insbesondere in Westeuropa, müssen neue Aktionsfelder beschritten werden. Hierzu sind innovative Strukturen erforderlich, wie sie nun AIXTRON - mit dem Bau des neuen Forschungs- und Entwicklungszentrums - aufbauen wird.
Der Standort Herzogenrath beherbergt derzeit bereits 400 fest angestellte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, wobei die Anzahl zeitweise auf ca. 1.000 Beschäftige ansteigt, berücksichtigt man die Anstellung von Mitarbieter die über Arbeitsüberlassung und befristete Werksverträge tätig werden. Damit ist Herzogenrath der größte Standort, das sogenannte „Headquarter“ des Unternehmens, das auch Standorte in den USA, Japan, China, Taiwan, Korea, England und Schweden betreibt.
Im Herbst diesen Jahres soll das Forschungs- und Entwicklungszentrum in Dornkaul bezugsfertig sein. Das stellt für den Verwaltungschef auch eine besondere Herausforderung im Genehmigungsverfahren dar. In Kürze wird hierzu bereits eine Baugenehmigungskonferenz einberufen, an der auch die anderen Behördenchefs aus der Städteregion beteiligt sein werden. Von den Driesch bittet seine Kollegen um eine möglichst schnelle Genehmigung, damit die AIXTRON AG ihr Projekt realisieren kann.
„Das Zentrum ist die konsequente Umsetzung unserer ehrgeizigen Entwicklungsstrategie“, erläutert Dr. Schulte, der seit 16 Jahren für die AIXTRON AG tätig ist. „Nach Abschluss der ersten Bauphase, die wir in diesem Jahr beabsichtigen, werden wir für bis zu 350 Ingenieure neue Arbeitsplätze schaffen können“. Mit dem Bau wird eine bedeutende Erweiterung der Laborfläche und des Prototypenbaus ermöglicht, was für die Entwicklung der nächsten Generation von Depositionsanlagen für immer komplexer werdende Materialien erforderlich ist.
„Unser Gebäude in der Kaiserstraße kann nach dem Umzug unseres Forschungsbereichs nach Dornkaul verstärkt für die Produktion genutzt werden“, führt Guido Pickert aus. Neben den steigenden Forschungs- und Entwicklungskapazitäten wirkt sich damit die räumliche Erweiterung auch produktionssteigernd aus.
Bis zu 40 Millionen Euro sind als Investitionssumme in den kommenden zwei bis drei Jahren vorgesehen. Die neue Betriebsstätte, die auf der insgesamt ca. 60.000 Quadratmeter großen Fläche in Herzogenrath-Kohlscheid errichtet wird, wird mit den notwendigen hochmodernen Einrichtungen ausgerüstet, die mit einem zukunftsweisenden, modularen Konzept auch erneuerbare Energien berücksichtigt.
Bereits im Jahr 2001 hat die AIXTRON AG das Grundstück im Gewerbegebiet Dornkaul von der Stadt erworben. Die wirtschaftliche Entwicklung und die unvorhersehbare Finanzkrise hat sowohl von Käufer als auch Verkäufer einen langen Atem gefordert– und der hat sich für beide Seiten gelohnt.
Das Unternehmen AIXTRON rechnet mit Rekordumsatzzahlen für das Jahr 2009, die insbesondere auch der Markt für die LED-Produktion begünstig hat und die Stadt setzt auf einen positiven Schub nach vorne für das Gewerbegebiet Dornkaul. Ein Gebiet, das bereits von seiner geografischen Lage – in direkter Anbindung an den in Aachen geplanten RWTH-Campus – gute Zukunftsaussichten hat und durchaus noch ausbaufähig ist.
Die AIXTRON AG setzt mit Ihrer Investitionsentscheidung auf den Wirtschaftsstandort Herzogenrath. |