"Bei der Zwischenberichterstattung zum Ende des ersten Quartals müssen sich die Aktionäre von Guillemot traditionell mit einer Wasserstandsmeldung zur Umsatzentwicklung begnügen. Die hat es dafür aber in sich, denn der französische Anbieter von Gaming-Lenkrädern und Joysticks für Flugsimulatoren – beides unter der Handelsmarke: Thrustmaster – steigerte bis Ende März 2022 die Erlöse um rund 56 Prozent auf 55,9 Mio. Euro. Damit liegen die Franzosen super gut im Rennen und bestätigen folgerichtig auch ihre Gesamtjahresprognose, die Umsätze von mehr als 200 Mio. Euro sowie ein EBIT von über 30 Mio. vorsieht. Da Guillemot demnächst noch neue Produkte an den Start bringt, scheint die Vorschau sogar zunehmend konservativ gewählt. Ein zusätzlicher Treiber für den Kurs von Guillemot sind die knapp 444.000 Aktien des Spieleentwicklers Ubisoft, die sich – aus historischen und familiären Gründen – im Depot befinden und zuletzt spürbar an Höhe gewonnen haben. Dem Vernehmen nach interessieren sich mehrere Private Equity-Gesellschaften für Ubisoft. Noch ist allerdings völlig unklar, ob die Familiengesellschafter sich überhaupt von Ubisoft trennen würden. Und auch CEO Claude Guillemot weist Verkaufsabsichten regelmäßig weit von sich (siehe dazu etwa auch unseren Bericht HIER). Nun: Stand jetzt droht wenigstens keine abermalige Wertberichtigung auf den Ubisoft-Bestand von Guillemot. Das ist ja auch schon mal ein positive Nachricht. Insgesamt bietet die Aktie ein ausgesprochen vorteilhaftes Chance-Risiko-Verhältnis und ist eine interessante Alternative zur heimischen Endor-Aktie."
Quelle: Börsengeflüster, heute vom 29.04.2022 |