des HIVE-MM!
Kurze Rückbesinnung: Wenn ich an das Gründungsjahr von HIVE zurückdenke, erinnere ich mich, dass es das Jahr 2017 war, dass Jahr als nach dem letzten Bitcoinhalving die Bitcoinpreise explodierten.
Damals entstand ein regelrechter Mining-Boom. Die enorme Nachfrage nach Grafikkarten lies auch deren Preise explodieren. Der Markt war binnen kurzer Zeit quasi leergekauft, einzeln noch erhältliche Graphikkarten wurden sauteuer!
Offensichtlich vom BTC-Stock-to-flow-Modell noch völlig unbeleckt, war man seinerzeit davon überzeugt, dass die Bitcoin- und co.-Preissteigerungen immer so weiter gehen würden.
Denn so lässt es sich erklären, dass Marco Streng (Genesis) eigens eine Boing 747 mietete, um mit dieser den asiatischen Markt von Graphikkarten leer zu räumen und diese nach Island zu fliegen.
Übrigens, Genesis in Persona MarcoStreng war nicht nur Lieferant, sondern auch einer der Mitgründer von HIVE!
Da in 2017 das Mininggeschäft blühte, galt es trotz der teuren Graphikkarten, schneller zu sein als die Konkurrenz und die davon galoppierenden Kryptopreise. So kostete im Spätsommer 2017 beispielsweise der für HIVE wichtige Ethercoin ca. 400 USD, der Preis steigerte sich allerdings zunehmend, bis er im Winter sein stolzes Allzeihoch von ca. 1400 USD pro Ether erreichte.
<<< „An den Tagen, um die sich die Lieferung verzögert, verliert man die Möglichkeit zu minen“ sagte Streng gegenüber „Quartz“. „Wenn man zehn Tage später beginnt, verliert man zehn Tage, an denen man hätte minen können — das sind die Kosten.“ >>> https://www.businessinsider.de/wirtschaft/...rent-boeing-747s-2017-8/
Klar, dass das denn auch genau die Zeit war als HIVE nach seinen Islandanlagen beschloss zu expandieren. Ergo wurden die Schwedenanlagen geplant und in den Folge-Monaten auch relativ schnell aus dem Boden gestampft.
... soweit der Rückblick.
Zwischenzeitlich brachen die Kryptopreise ein und der Mining-Boom lies nach! Die Preise für die Grafikkarten fielen so nach und nach auf ein Normalmaß zurück. Mittlerweile hat sich die Situation also wieder entspannt.
Gegenwart: Wer "frühzeitig" neue Grafikkarten plant und kaufen möchte, hat momentan also lange kein so teures Problem nehr wie damals mitten im Krypto-Boom. Und genau hier zeigt sich die professionelle Entscheidungskompetenz von unserem HIVE-MM!
So kurz vor dem Halving und den voraussichtlichen Kryptopreissteigerungen die geplante Anlagenerweiterung einzuleiten resp. zu beauftragen, zeigt auf, dass das HIVE-MM im Hinblick aufs Halving und der Halbierung der zukünftigen BTC-Mining-Belohnung sich vom Auf und Ab der Kryptopreise nicht beeinflussen lässt sondern ausschließlich nach den Marktgesetzen von "Angebot und Nachfrage" handelt! Rein rechnerisch stehen dem Markt nach dem BTC-Halving schließlich Tag für Tag 900 BTC (im Angebot) weniger zur Verfügung.
Somit dürfte der nächste Mining-Boom vermutlich erst beginnen, nachdem Bitcoin- und co- Preissteigerungen im Mainstreambewusstsein deutlich angekommen sind. Dies sollte m.E. (so nach und nach) in den Folgemonaten des im Mai bevostehenden Bitcoin-Halving kommen....
PS I.
Der MM-Mitteilung gemäß, soll die Erweiterung zu einer mehr als 20%igen Steigerung der "Produktions"-Kapazitäten für das Ether-Mining führen.
Es wäre aber ein Irrtum zu glauben, dass die "Produktions"-Kapazitäten proportional zu den Bemessungsleistungen in MW stehen. Dass ist falsch!
Richtig ist, dass die Ethereum-"Produktions"-Kapazitäten in Referenz zur bisherigen GPU-Netzwerkhashrate von HIVE zu setzen ist. Ihre tatsächliche GPU-Netzwerkhashrate hat HIVE aber leider nie veröffentlicht.
Um die Kosten für die 20%-Ether-Mining-Kapazitäts-Erweiterungsmaßnahme einigermaßen einschätzen zu können, sind wir durch die nach wie vor bestehende Intransparenz also gezwungen mit einer gewissen Unbekannten resp. Schätzgröße rechnen.
1. Aufgrund meines mittlerweile gewachsenen Vorbehalt gegen Genesis, befürchte ich, dass Genesis seinerzeit zum Teil ihren Altbestand an Graphikkarten in den HIVE-Anlagen verbaut (entsorgt) hatte. Der Faktor Hash pro Leistungseinheit dürfte in diesem Fall also nicht wirklich gut ausfallen.
2. Bedenken wir, dass sich die Effizienz der Graphikkarten zwischenzeitlich erheblich verbessert haben, so dürften die zum Einsatz kommenden "neuen" Graphikkarten pro 1 MW (Leistung) also eine erheblich höhere Hashkapazität aufzeigen als die bisher eingebauten alten GPU-Einheiten. Sollte das mooresche Gesetz noch gelten, ist in den zwei Jahren entwicklungsspezifisch zumindest mit einer Effizienzverbesserung von ca. 50% zu rechnen (Verdopplungsprinzip).
Ergo die Überlegungen der Punkte 1. und 2. zusammenfassend, sollten die neu eingesetzten Graphikkarten näherungsweise grob geschätzt, also mindestens doppelt so effizient arbeiten wie die bisherigen Graphikkarten!
Ergo, für eine Einheit Ether-Mining-Kapazität benötigen die neuen Graphikkarten geschätzt nur noch die Hälfte an Bemessungsleistung wie bisher!
Von bisher insgesamt 24,2 MW-GPU-Anlagen dominieren die Schweden-Anlagen mit 18,35 MW.
Mit einer Anlagenerweiterung von ca. 1,8 MW GPU-Leistung, sollten die Schwedenanlagen also durchaus eine 20%-Steigerung ihrer Ether- Produktionskapazitäten aufweisen können.
Lt. HIVE-Info wird erwartet, dass die Investitionsausgaben, einschließlich zusätzlicher GPU-Hardware, etwa 200.000 USD pro zusätzlichem Megawatt (MW) Kapazität kosten werden.
Falls ich mich nicht verrechnet habe, sind die Investitionsausgaben von ca. 400.000 USD für eine 20%ige GPU-Produktionserweiterung durchaus attraktiv und dürften leicht mit den vorhandenen Barmitteln bezahlt werden können... Und dass ohne die Unternehmensbilanz all zu sehr zu belasten!
PS II. Interessant finde ich aber auch die Signalwirkung, welche die markteinschätzende innovative Planungsintelligenz an die ausschließlich am Kurs und im Rückblick orientierten Bilanzorientierten sendet.
Die Entscheidung für die Erweiterungsmaßnahme ist deshalb von besonderer Bedeutung, weil diesewie gesagt im aktuellen Dunst des Vorfeldes zum BTC-Halving stattfindet.
Denn auf Erfahrung beruhend, fanden in der Vergangenheit gerade im Vorfeld der jeweiligen Halvingzeiten mannigfaltige Dumps mit Dumpingpreisen bis zu -40% von den bis dahin erreichten BTC-Zwischenhochs statt.
Die wirklich explosiv starken Krypto-Preiserhöhungen fanden übrigens in den vielen bis zu ca. 20 Monaten so nach und nach... nach dem Halving statt. Vor dem Halving ging es aber auch immer wieder hoch und wer verkaufte, dem drohte der Bitcoinzug ohne ihm abzufahren.
Warum sollte das jetzt alles so plötzlich und auf einmal, trotz den zunehmenden Anwendungen und der Akzeptanz von Bitcoin und co nach 11 Jahren anders werden? |