Daimler zahlt keine Steuern

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neuester Beitrag: 14.05.06 11:03
eröffnet am: 10.05.06 12:32 von: HausmeisterK. Anzahl Beiträge: 37
neuester Beitrag: 14.05.06 11:03 von: KTM 950 Leser gesamt: 11013
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10.05.06 12:32
2

1320 Postings, 7253 Tage HausmeisterKrauseDaimler zahlt keine Steuern

Daimler zahlt keine Steuern
Berichten zufolge wird DaimlerChrysler in diesem Jahr trotz eines Milliarden-Ergebnisses keine Gewerbesteuer zahlen. Für die Region Stuttgart eine Belastung.
Die Steuerberater von DaimlerChrysler sind ihr Geld offenkundig wert: Einem Zeitungsbericht zufolge wird der Industrieriese in diesem Jahr trotz eines Milliarden-Ergebnisses keine Gewerbesteuer zahlen. Für die Region Stuttgart eine Belastung - zugleich baut Daimler Stellen ab.
Keine Zahlungen zu erwarten
Aus den am stärksten betroffenen Städten Stuttgart, Sindelfingen (Kreis Böblingen) und Esslingen gebe es Signale, wonach vom größten Konzern der Region keine Gewerbesteuerzahlungen zu erwarten seien, schreibt die "Stuttgarter Zeitung".
Kommunen haben Schweigepflicht
Offiziell sind die Kommunen durch das Steuergeheimnis zum Stillschweigen verpflichtet. Der Autokonzern wollte die Meldung nicht bestätigen. "Zu diesem Thema äußern wir uns nicht", sagte Unternehmenssprecher Thomas Fröhlich.
Erhebliche finanzielle Belastungen für den Konzern
DaimlerChrysler erwartet für 2006 zwar einen operativen Gewinn von über sechs Milliarden Euro. Dem stehen jedoch erhebliche finanzielle Belastungen durch den laufenden Personalabbau, den Produktionsstopp für den Smart Forfour sowie Einmaleffekte bei Mercedes-Benz gegenüber. DaimlerChrysler hat mit hohen Abfindungsangeboten seit Ende vergangenen Jahres insbesondere zahlreiche ältere Mitarbeiter dazu bewegt, den Konzern zu verlassen.
Keine Überraschung
"Dass der Konzern angesichts dieser Lage keine Gewerbesteuer zahlt, überrascht uns nicht", heißt es in einer der betroffenen Städte.

Also da schwillt mir der Kamm, angesichts der Steuertreiberei gegenüber dem einzelnen Bürger durch unsere Regierung und der verfrorenen Art und Weise so manch eines Finanzamttätigen, der ja auch von mir bezahlt wird.
Gruß Hausi
 

10.05.06 12:37
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10873 Postings, 8856 Tage DeathBullDie Steuereinnahmen durch die Hundesteuer sind höh

er, als die aller 30 Dax-Unternehmen zusammen.

x

 

10.05.06 12:44
1

8298 Postings, 8449 Tage MaxGreenDer Staat ist pleite , die Rente ist unsicher

das Geld ist aber nicht weg sondern nur in andere Taschen gewandert. Vielleicht kann ja der Herr Zetsche mal einen Hunni locker machen und dem Stuttgarter Bürgermeister in das Sparsäckel werfen. Danke
 

10.05.06 12:57

8298 Postings, 8449 Tage MaxGreenBeispiel E.ON die noch Steuern zahlen

Entwicklung von 2004 nach 2005
Gewinn(EBIT) von 6,78 auf 7,33 Mrd Euro  +8%
Gewerbesteuer von 446 auf 416 Mio Euro -6,7%

 

10.05.06 13:18
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61594 Postings, 7617 Tage lassmichreinAha - wegen "erheblichen finanziellen Belastungen"

zahlen die keine Steuern ???

Na mit DER Begründung werd´ich doch auch gleich mal beim Finanzamt anrufen und mal hören, wie laut die dort dann lachen, wenn ich ab sofort keine Steuern mehr zahlen will...
 

...be happy and smile

 

10.05.06 13:27
1

3243 Postings, 8824 Tage flamingoe...erhebliche finanzielle Belastungen durch den

...einen operativen Gewinn von über sechs Milliarden Euro. Dem stehen jedoch erhebliche finanzielle Belastungen durch den laufenden Personalabbau gegenüber...

Es kann nicht mehr lange dauern, bis wir alle wieder Sänftenträger und Galeerensklaven sind...

 
Angehängte Grafik:
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mentaltraining.jpg

10.05.06 13:42

5173 Postings, 7105 Tage Klaus_DieterMaxGreen, wie kommt das denn?

Denn die Gewerbesteuer wird doch hauptsächlich prozentuall zum Gewinn ermittelt!

Weisst Du, warum trotz eines höheren Gewinns, dann trotzdem weniger Gewerbesteuern gezahlt werden müssen?  

10.05.06 13:45

5173 Postings, 7105 Tage Klaus_DieterDer gesamte Gewinn unterliegt wohl nicht der

Gewerbesteuer, wie ich gerade sehe.
Denn diese ist ja wohl nur etwa ca 6% - grob, vom Gewinn!

Doch schon bei den niedrigsten Hebesätzen, macht die Gewerbesteuer immer weit über 15% aus.
Dann werden wohl die Gewinne von Eon hauptsächlich im Ausland erzielt oder sonstwie, so, dass diese  nicht Gewerbesteuerpflichtig sind.  

10.05.06 13:46

9957 Postings, 9068 Tage bauwiDas Steuersystem ist absolut krank!

Bis heute wurden die Steurschlupflöcher nicht geschlossen, wobei unsere Politiker genung Zeit hatten. Ich frage mich allen Ernstes mit welchem Rechtsempfinden diese Firmen ausgestattet sind.
Im Prinzip unterstützt jeder, der ein Produkt dieser Firmen kauft, diese Ungerechtigkeit. Esc wird Zeit, dass der mittelständische Innovationswille sich stärker durchsetzt. Da lob ich mir Porsche!
Na und Daimler - Chrysler:  Sollen die doch ihre Auto's verkaufen wo sie wollen.
Daimler-Chrysler bekommt von mir keinen Cent!

  

MfG  

 

10.05.06 13:50

42128 Postings, 9167 Tage satyrEON Der Vertrieb ist vom Konzern ausgegliedert

und erhält hohe Rechnungen von den anderen Kozernteilen und macht
somit keinen Gewinn ,um es mal fr K_D einfach und verständlich
auszudrücken.  

10.05.06 13:55

8298 Postings, 8449 Tage MaxGreenBin auch kein Finanzhai - das mit den höheren

Gewinnen im Ausland trifft glaube ich zu. Zuzüglich hatte E.On noch ca. 5,6 Mrd Euro Verlustvortrag von 2004.

Nachzulesen hier : http://www.eon.com/de/downloads/GB_D_komplett_geschuetzt_060309.pdf  

10.05.06 13:56

21368 Postings, 7211 Tage pfeifenlümmelSteuergerechtigkeit

Daimler zahlt keine Gewerbesteuern, Pendlerpauschale wird gekürzt. Passt haargenau!  

10.05.06 14:02

5173 Postings, 7105 Tage Klaus_DieterTja, das passt doch dann alles nicht!

Wenn diese grossen Firmen doch sooo grosse Gewinne machen, dann müssen die doch auf diese Gewinn auch Steuern zahlen!

Und wenn keine Gewerbesteuern für die Gewinne fällig sind, dann wohl auch keine Körperschaftsteuern oder wie?

@satyr, danke für Deinen Hinweis, der wohl dann extra für mich da war! Doch es doch völlig gleichgültig in welcher rechtlichen Gesellschaft der Gewinn dann anfällt, er ist steuerpflichtig.
Der Vertrieb kann ja ohne Gewinn arbeiten, aber dann fällt der Gewinn eben bei anderen Konzerngesellschaften an, die eben die Rechnungen für den Vertrieb ausstellen, und diese müssten dann eben versteuern.

Klar, ein Verlustvortrag kann zumindest für die Gewerbesteuer wohl voll genutzt werden - bei der Körperschaftssteuer soll es da bestimmte Voraussetzungen geben.  

10.05.06 14:04

8312 Postings, 8654 Tage maxperformancepos.12: wobei ihnen das auch weh tun wird,

höhere Belastung für Autofahrer heißt
seltener neue Autos und wenn dann günstige
und sparsame.

Aber die Zielmärkte liegen zukünftig eh woanders

gruß Maxp.  

10.05.06 14:20

5173 Postings, 7105 Tage Klaus_DieterDie Steuerquote ist bei Eon von 29% auf 32% sogar

gestiegen, laut Geschäftsbericht.

Wie jedoch diese Quote mit den Steuersätzen übereinstimmt, ist für mich nicht zu verstehen.
Ist wohl bei anderen Grossunternehmen auch so, und ich habe das noch nie kapiert!
Denn logisch gesehen, müsste doch die Steuerquote mindestens so hoch sein, wie der Satz der Körperschaftssteuer, und des Nettobetrags der Gewerbesteuer - weil ja die Gewerbesteuer teilweise wieder als Kosten für die Körperschaftssteuer einfliesst.

Aber warum die eben  dann wohl nicht die allgemeinen Steuersätze zahlen müssen, sondern immer viel weniger- kann ich nicht verstehen!

Jeder andere muss doch auch von seinem festgestellten, bzw. erklärten Einkommen die Steuern zahlen! Wie machen die Grossunternehmen das denn?

Und wenn das so ist, warum wird denn nicht endlich mal dafür gesorgt, dass die auch endlich die Steuersätze zahlen, die doch festgesetzt sind?

Was soll man über Steuererhöhungen oder Senkungen reden, wenn doch sowieso kein Grossunternehmen, überhaupt nur annähernd solche Sätze zahlt?    

10.05.06 14:25
1

8001 Postings, 6950 Tage KTM 950@max

Dafür rüstet sich DaimlerChrysler nun auch. Da sie es nicht mir gebacken bekommen einen guten, wirtschaftlichen 2L Turbodiesel zu bauen, liegen die Verträge mit VW schon fast unterschrieben in der Schublade, dass zukünftig von VW der 2l Turbodiesel eingebaut werden soll. Rudolf Diesel würde sich im Grab umdrehen, wenn er das mitbekommen würde.  

10.05.06 14:31

12234 Postings, 7940 Tage GeselleUnd da soll noch einmal einer sagen,

Deutschland wäre Arbeitgeberfeindlich und die Unternehmen hätten hier nur Nachteile. Naja, in anderen Ländern bekommen sie ja tlw. sogar noch was in den Hin.... gestopft, damit sie ein Werk aufmachen. Ich habe das Gefühl, dass hier irgendwas falsch läuft  aber die Politiker werden mich da wohl sicherlich besänftigen. Die Rente is ja sischer

Beste Grüße vom Gesellen     ...be happy and smile

 

10.05.06 14:38

5173 Postings, 7105 Tage Klaus_DieterJa die Grossunternehmen werden wohl

irgendwie bevorzugt, wo es ja gerade diese sind, die am meisten Leute entlassen!

Macht doch Sinn!

Also die kleinen Betriebe, vor allem die, die noch voll als Einzelfirma geführt werden, zahlen aber komplett die 42% + Soli + Kirchensteuer + (teilweise anrechenbarer) Gewerbesteuer!

Verstehe einer der will, oder kann es uns nicht mal einer erklären?
Das kann doch so nicht sein!  

10.05.06 14:46

13436 Postings, 8838 Tage blindfish@k_d...

"Und wenn das so ist, warum wird denn nicht endlich mal dafür gesorgt, dass die auch endlich die Steuersätze zahlen, die doch festgesetzt sind?

Was soll man über Steuererhöhungen oder Senkungen reden, wenn doch sowieso kein Grossunternehmen, überhaupt nur annähernd solche Sätze zahlt?"

-> meine rede: das gehört zu aller erst geändert, bevor auch nur ein einziger kontrolleur in irgendein hartz4-schlafzimmer reinschaut!!  

10.05.06 15:51

21368 Postings, 7211 Tage pfeifenlümmelLogik

Ein Volk hat die Zeitung, die es verdient.
Ein Volk hat die Politiker, die es verdient.  

10.05.06 16:04
1

3051 Postings, 9046 Tage ruhrpottkopiert aus http://www.boocompany.com/


Daimler-ChryslerNull Steuer, null Ahnung: Der Daimler-Spon-Dpa-Betroffenestadt-Boo
BOO Daimler-Chrysler von noergler

13:04 Mittwoch, 10. Mai 2006


 

Jetzt fehlt nur noch die Beschwerdeführung eines Deppalers über die angeblich falsche Großschreibung des Firmennamens, wie neulich in den Kommentaren bei Knüwer, dann gebe ich mir den Schottentrunk intravenös. Sonst ist aber alles da, was mir einen lustigen Tag macht:


 

Daimler zahlt, wie schon in den rund zehn Jahren zuvor, auch diesmal wieder null Euro Steuern. Spon hatte, wie viele andere auch, in der Vergangenheit darüber berichtet, aber der Prakti, der heute bei Dpa abkupferte, wußte das nicht. Bei Dpa wußte man es offenbar auch nicht. Soviel zum Thema Informationsgesellschaft.

Es hieße in einer der betroffenen Städte, schreibt der Prakti, es überrasche nicht, daß Daimler-Chrysler angesichts seiner Lage keine Gewerbesteuer zahle.
Entweder ist die Aussage gefaked, oder dem Aussagenden ist entgangen, daß es sich nicht um einen jetzt eingetretenen Steuerausfall, sondern um Konzern-Kontinuität handelt.

Dazu Unternehmensnichtsprecher Thomas Fröhlich: "Zu diesem Thema äußern wir uns nicht." Yep, Tommi, da weiß ich mal wieder, wofür ich meine Steuern löhne, die Daimler nicht zahlt.

Aber einer fehlt noch: der Neolibyer, der mir beweist, daß DC doch Steuern zahlt, nämlich über die Lohnnebenkosten.


 

Quelle: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,415387,00.html




Kommentare: (Neuer Kommentar)

Nochwas zu Steuern (noergler)

Es ist ein neoconnardisches Mantra, daß am Standort D die Unternehmenssteuern so hoch wären. Als Beleg wird regelmäßig der Nominalsatz angeführt, für den sich aber kein Unternehmer interessiert. Ikea zahlt - von Ikea offiziell bestätigt - 17 %.
Re: Null Steuer, null Ahnung: Der Daimler-Spon-Dpa-Betroffenestadt-Boo (hockeystick)

Im Jahre 2003 hatte Daimler nach zehn Jahren ausnahmsweise mal wieder Gewerbesteuern gezahlt. Aber aus purer Großzügigkeit und freiwillig, sozusagen: "Mit der Zahlung soll verhindert werden, dass die Wirtschaft bei der Reform der Gemeindefinanzen belastet wird."

http://www.germnews.de/archive/gn/2003/10/22.html#12
Re: (noergler) Danke für den Hinweis!
Re: (hockeystick) So eine feine Geste der deutschen Großindustrie sollten wir stets in Erinnerung behalten.


 

Ausgedacht ist oft viel schöner als die Wahrheit.
Deshalb verkauft sich die BLÖD-Zeitung wie Sau.
Vorteil: Das Denken wird einem abgenommen.
Nachteil: Das Denken wird einem abgenommen.

Viele Grüße

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aus dem Ruhrpott

 

10.05.06 16:08

5173 Postings, 7105 Tage Klaus_Dieterruhrpott, kannste denn mal einen Hinweis geben

wie das sein kann, dass Daimler keine Steuern zahlen muss?

Dafür muss es doch irgendwie einen Grund geben!

Ist doch nicht zu glauben, dass ein Unternehmen was verdient und nie Steuern zahlen muss- wo leben wir denn hier?    

10.05.06 16:19

8001 Postings, 6950 Tage KTM 950Klaus_Dieter

Unter Schrempp wurden ca 50 Milliarden in den Sand gesetzt, z.b. mit Fokker, Chrysler, Mitsubishi, Hyundai...
Wenn ich mal unterstelle, dass jedes Jahr 6 Milliarden operativer Gewinn gemacht wurde, reicht der Verlust für 8 Jahre aus um den operativen Gewinn von der Cashcow Mercedes in Luft auf zulösen.

In der Gleichen Zeit hat Schrempp aber 50 Millionen verdient und seine Einkommen stieg von 1997 bis 2004 um ca 200%, müssten sogar mehr gewesen sein.  

10.05.06 16:41

5173 Postings, 7105 Tage Klaus_Dieterja danke KTM, stimmt - wusste auch, dass da viel

Geld in den Satz gesetzt wurde, aber, dass die immer noch von den Verlusten "zehren" können, das hätte ich jetzt nicht gedacht!

Was hätte Daimler Benz für ein Vermögen angehäuft, wenn die alle Unternehmerischen Eskapaden in den letzten 15 Jahren gelassen hätten, und einfach nur Autos produziert hätten - Mercedese und vielleicht LKWs.

Aber stattdessen hat man mit den tollen Managmentleistungen, immer wieder neue Milliarden vergraben.

Das sowas, also ja wohl eine wirklich negative Managmentleistung, ganz ohne Folgen bleibt, ist schon bemerkenswert.

Einfach ohne Manager - einfach nur verwalten - hätte Mrd mehr in die Kasse gebracht!  

10.05.06 16:48
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13436 Postings, 8838 Tage blindfish@kd...

"Das sowas, also ja wohl eine wirklich negative Managmentleistung, ganz ohne Folgen bleibt, ist schon bemerkenswert."

-> was ich schon in anderen diskussionen oft genug gesagt habe: manager haben kein risiko und sind dafür hoffnungslos überbezahlt! aber wenn man sowas sagt, endet die diskussion ja immer in der "neid-debatte"...  

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