Bitte nicht schon wieder die Klassenkampfdiskussion beginnen. Ich habe mittlerweile gemerkt, dass Du Dich recht schnell angegriffen fühlst. Es geht auch nicht um Latzhosen oder Anzüge. Aber wenn eine Firma auf der einen Seite ca. 1/3 der Stellen aus wirtschaftlicher Not abbauen muss und sich trotzdem nach wie vor den Luxus leistet, (a) über Tarif zu bezahlen und (b) sei es auch nur zur Abfederung etwaiger Bedarfsspitzen, komplett auf Leiharbeit verzichtet, dann gibts hier eine massive Schieflage. Hätte man seinerzeit Bedarfsspitzen mit Leiharbeit abgefangen, hätte man jetzt weniger Leute mit teurer Abfindung nach Hause schicken müssen. Besser für die Belegschaft und die Firma. Statt sich komplett quer zu stellen, hätte der Betriebsrat sich ja für eine gleiche oder bessere (wegen deren schlechterer Absicherung) Bezahlung der Leiharbeiter einsetzen können. Von mir aus kann HDM gerne wieder hohe Sozialstandards setzen, wenn der Laden profitabel läuft. Tut er aber nicht, schreibt ja nicht mal ne schwarze Null. Nutzlose Wasserköpfe gibts auch in anderen Firmen, die trotzdem nicht gleich kurz vor der Pleite stehen. Geh mal zur BASF und frag nach, wie viele Beschäftigte sich dort mit Projektmanagement oder dem Sicherheitswesen beschäftigen. Null produktiv. Man darf gerne das eine Übel ansprechen, deshalb ist das andere Übel aber noch lange nicht aus der Welt. Wenn weiter erst auf den Nachbarn gezeigt wird, bevor man vor der eigenen Tür kehrt, wird man gemeinsam im Dreck versinken. PS: Tut zwar nichts zur Sache, aber wie früher schon geschrieben, ist deine Unterstellung, ich würde mich zu irgendeiner Oberschicht zählen, falsch. Ich bin ein Arbeiter- und Flüchtlingskind. OK, tut mir leid, ich habe Abitur gemacht und studiert (übrigens nicht BWL, Management o.ä.), während andere jahrelang übertariflich bezahlt wurden. Bin ich deswegen ein Parasit der "Produktiven"? --- Nur meine Meinung, keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung |