Ich sehe mich und Reitz schon befähigt objektive Kritik am Unternehmen zu äussern. Aber du sprichst ja von objektiv. Ist das was in den letzten Wochen zu Steiner zu lesen war objektiv? Falls ja haben wir eben eine unterschiedliche Wahrnehmung.
"Diese Frage habe ich mehrfach aufgeworfen. Ohne eine befriedigende Antwort zu erhalten. Da dies hier keiner weiß, kann ich dir nur meine These anbieten. Das Unternehmen ebenso wie die Großanleger glauben nicht an die vom Management ausgegebenen Mondpreise jenseits von 41. Ansonsten wäre es wie du richtig schreibst, völlig irrational nicht massiv zurückzukaufen (eigen- oder fremdfinanziert). Von daher sieht es mittelfr. sehr düster aus. Die mit jedem sinkenden Euro wahrscheinlicher werdende Übernahme und die Dividende sind mittlerweile die großen Pluspunkte. Daher kaufen wir ständig nach."
Du schreibst es ist völlig irrational. Wenn das so ist, leg mir einfach bitte einen Fahrplan vor wie du sowas durch Eigenfinanzierung lösen willst. Falls du diesen Plan nicht hast, leg mir bitte einen für die Fremdfinanzierung vor. Behalte aber im Hinterkopf das K+S aufgrund Legacy schon viel Geld aufgenommen hat (was bis dato de facto keine Rendite abwirft). Wie sollte diese zusätzliche Summe abrufbar sein, ohne die Firma übermäßig zu verschulden. Gehen wir davon aus das dies dem CEO egal wäre und er es trotzdem wie du mit der Brechstange versucht. Denkst du wirklich das dies der Aufsichtsrat durchwinkt. Soviel zum Thema ich würd das so und so machen wenn ich CEO wäre. Hier werden manchmal abstruse Argumente in den Raum geworfen.
Eine Gelegenheit wäre einen Ankeraktionär zu finden. Da hat man eventuell etwas zu wenig Energie reingesteckt. Aber auch das ist nun leicht dahingeredet. Es handelt sich hier um Rohstoffe. Seit der Krise lassen viele große Pensionsfonds und Co die Finger davon. Weiterhin ist das Geschäft volatil. Dann noch die Umweltauflagen in D. All dies wird Ankeraktionäre eher abschrecken, da sie in erster Linie ihren Kunden verpflichtet sind und (hier in der Tat sofort) liefern müssen. Ich bin bei K+S weil ich auf meiner Zeitskala eine überdurchschnittliche Rendite (gewichtet auf das Risiko) erwarte. Die weitere Verzinsung dieser Anlage sollte auch deutlich über den anderen liegen. Klar ist das kein Prozess von hier auf da. Allerdings projizieren hier viele meine Anlageentscheidung auf ihre Tagestrades. Das eine hat mit dem anderen überhaupt nichts zu tun. Dafür muss ich nicht alles positiv sehen. Wenn ich hier anderer Meinung wäre, wär ich vermutlich um Längen konsequenter als diejenigen die hier ständig rumjammern und keine Entscheidung treffen, weil sie den aktuellen Depotstand zur Entscheidungsfindung heranziehen. Das ist bei mir definitiv nicht der Fall.
Zu Yara heute: Natürlich ist es für Yara relevant wenn die Einkaufspreise für die Rohmaterialien niedriger liegen. Diese Verminderung wird sich nicht 1:1 auf den Output übertragen. Dumm ist also das, was der Analyst sagt nicht. Auch wenn ich sonst nichts von der Berenberg (nicht Bernstein) halte.
@sixtwo Auf die Dividende braucht man sich hier auch nicht verlassen. Wenn die Preise ordentlich purzeln wird es auch hier zu Kürzungen kommen. Die längerfristige Planung durch das neue Projekt verlangt diese Vorsicht. Wieder ein Punkt der für mich relevant ist und andere eben verärgert. Was bringt es mir längerfristig Geld auszuschütten das so nicht vorhanden ist und dann am Ende dies und jenes durch höhere Zinsen auf die Bonds wieder zurückzuzahlen. K+S hat ohnehin kein gutes Ranking mehr.
Zum Thema Prognose: K+S hängt am Kalipreis mit einem Hebel. Das ist bekannt. Demnach sind hier Prognosen auch deutlich schwerer, als z.b. bei Siemens und Co. Wenn man dann genauer recherchiert kann man Siemens selbiges vorwerfen was man hier K+S vorwirft. Stillstand seit x Jahren. Guckt euch den längerfristigen Kurs von Siemens an. Trotz Inflation der Preise ist hier nichts passiert. Das ist dann netto ein Rückschritt. Seit 2000 hat sich dort am Kurs nichts mehr getan. Wenn man dies mit K+S vergleicht, hat sich dort in den letzten Jahrzehnten deutlich mehr getan. Deshalb will ich hier nichts schönreden. Es ist lediglich eine Frage des Standpunkts. |