Persönlich kann ich Analysen ( gilt auch für viele User in Börsenforen)nicht ernst nehmen, bestenfalls bemitleiden, wenn sie eine der einfachsten Börsenregeln nicht beherzigen. Nämlich, dass es rein gar nichts bringt, sich auf alle Zeiten im positiven wie im negativen auf eine Aktie einzuschwören, und damit auch unfähig sind, Veränderungen- ob positiv oder negativ- auch in das eigene Bild eines Wertes einfliessen zu lassen. Und deswegen tut mir der Bernstein - Analyst schon fast leid. Denn einen Privatkrieg gegen ein Unternehmen zu führen, und egal- welche Nachrichten zu der Aktie kommen- niemals in das Anlageurteil einfliessen zu lassen, zeigt von charakterlicher, aber auch von professioneller Unfähigkeit. Aktienkurs von 12 E zu erwarten ist eine Sache- die Erwartung allerdings nie zu ändern, obwohl seit dem erstem Urteil zig News zu Kali-und Salz gekommen sind, zeigt dass letztlich bei dem Analysten Nachrichten völlig bedeutungslos sind.
Da lobe ich mir schon eher den Barclays-Analysten, der offensichtlich den Kurs sowohl der Nachrichtenlage, als auch der Kurssituation Rechnung trägt.
ME haben hier ohnehin viele von Analysten eine viel zu hohe Meinung. Sicher gibt es viele , die eine sehr gute Arbeit leisten, aber auch viele, die mE nur bedingt geeignet sind. Nur mal als kleine Randnotiz, hatte vor zig Jahren einen grundsätzlich ganz netten Kollegen, der aber in einem deutschen Grossunternehmen völlig überfordert erschien und infolgedessen eine berufliche Veränderung angehen musste. Und siehe da, er wurde Finanzanalyst einer deutschen Grossbank. Dafür reichte es dann doch.
Nun aber zur Aktie. Ich persönlich hätte es vor einigen Wochen- zum grossen Verfallstag September hatten wir noch Kurse über 24 E nicht für mögilch gehalten, dass wir einen Monat später auf aktuell 19, 19 E fallen würden.(Gestern morgen hatten wir übrigens zur Eröffnung Kurse um 20,30 E) Ist aber nun mal so und zweifelsohne ist der Chart- auch wenn ich selber an Charts nur bedingt glaube- erst mal miserabel. Was allerdings wohl für 99,9 Prozent der deutschen und europäischen Standardwerte gilt.
Ein Kurs ist aber letztlich immer nur eine Momentaufnahme. Muss ja heute keiner verkaufen. Die Aktie ist heute nicht schlechter als vor einem Monat, jedenfalls sind mir keine News bekannt, die einen Kursabschlag von 20 Prozent erklären würden. Es hat also nur mit dem Markt und dem Sentiment zu tun, und der ändert sich oft sehr schnell.
Ich persönlich bin eigentlich ganz optimistisch, dass sowohl der DAX wie die Kali und Salz Aktie zum Jahresende deutlich höher stehen werden. Mal abgesehen davon, dass ich bei dem Wert davon ausgehe, dass die Prognosen eher leicht angehoben werden - sicher die Ausnahme unter den DAX-Werten- ist mE viel entscheidender, dass diejenigen, die jetzt charttechnisch oder panisch ( vermutlich beides zusammen) verkaufen, schon bald darüber nachdenken werden, wo sie denn das vereinnahmte Kapital ( sicher weniger als zu Kaufkursen) wieder anlegen. Also ich sehe da erst mal lange kaum etwas anderes als Aktien. Und in Deutschland mit Nullzinsen schon gar nicht . Also wird das Geld eben früher oder später wieder in Aktien zurückfliessen, vermutlich eher früher denn später.
Ich denke auch, dass Russland und die Europäer sich doch recht bald wieder zusammenraufen werden , einfach aus der Notwendigkeit heraus. Der wirtschaftlichen, aber auch der politischen Notwendigkeit. Damit wäre zumindestens ein Problem, das die Börsen doch sehr nachhaltig belastet, ebenso wie die Realwirtschaft, vielleicht bald gelöst.
Ich bleibe also optimistisch, bis Jahresende könnten wir durchaus wieder die 23 Euro sehen. Das wäre bei einem Gewinn von 1,60-1,70 E für 2014 und einer möglichen leichten Gewinnsteigerung in 2015 ja auch fundamental eine nachvollziehbare Bewertung. Bestätigt Kali und Salz mit den Quaralszahlen und den Aussagen diese Erwartung, dann ist das für mich erst mal vollkommen okay.
Viel mehr Fantasie habe ich nicht für den Wert, es sei denn, dass da irgendwas vermeldet wird, das mehr Appeal in die Aktie reinbringt.
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