dabei, für die Zeit nach ihm Vorsorge zu treffen, Meines Wissens hat er für seine Firmenanteil bereits eine Stiftung gegründet, um zu verhindern, dass einige seiner Nachkommen ihre Anteile verscherbeln. Ich glaube deshalb nicht, was manche vermuten, dass er ganz austeigen wird.
Im Volkswagenkonzern war er sicher in der Lage, den Riesenladen zu überschauen und zu steuern. Allerdings dürfte er dies seinen Nachfolgern, auch Herrn Winterkorn, nicht zugetraut haben. Deshalb bin ich überzeugt, dass eine Umstrukturierung auch in seinem Sinne war. Allerdings nicht unbedingt so, wie sie jetzt zwischen Winterkorn und dem BR ausgeklüngelt wird. Sein ursprüngliches Ziel war die Positionierung im gehobenen Segment von Audi (emotional gesteuerte Kaufentscheidung) gegen BMW und Volkswagen(vernunftgesteuerte Kaufentscheidung) gegen Daimler und im mittleren Segment Seat (emotional) und Skoda (vernunftgesteuert). Dieses Ziel hat er nicht erreicht, ua weil bei VW der Einstieg nach oben mit dem Phaeton sich sicher nicht so entwickelte, wie er sich das erhofft hatte und auch, weil sich Daimler gerade mit den letzetn Modellreihen sehr stark aus der "Vernunftecke" ind die "emotionale Ecke" bewegt hat. Trotzdem kann ich mir überhaupt nicht vorstellen, dass er die MArke Volkswagen wieder abstufen wollte in eine Kiste mit Skoda und Seat (um dann später möglicherweise das Budgetcar auch noch mit diese Kiste zu stecken). Durch solche Abwertung wird es schwer, die realtiv hohen Preise für Modelle der Marke Volkswagen zu rechtfertigen.
Piechs Umstrukturierung hätte deshalb nach meiner Einschätzung anders ausgesehen. Wieviel Einfluß er zur Zeit noch nehmen kann, bzw. in welchem Umfang man ihn wirklich ausgebremst hat, vermag ich nicht zu sagen. Aus der Tatsache, dass man zur Zeit garnichts mehr von ihm hört, könnte man schließen, dass er zur Zeit keine scharfen Waffen hat, um seine Interessen zur Geltung zu bringen oder dass er tatsächlich gesundheitlich angeschlagen ist und ihn das hindert oder, als dritte Variante, dass er damit rechnet, dass sich Schwächen in der derzeitgen Strategie von Winterkorn, vereint mit dem BR, schon kurzfristig auftun werden und er dann die Möglichkeit zur Revanche hat.
Letztere Variante wäre natürlich kurzfristig für die Volkswagen/Porsche-Kurse die ungünstigste.
|