Mich beschäftigt noch immer die Frage, was mit den 5% von Morgan Stanley passiert ist. Am 25.10. hat MS eine Beteiligung von 8,3% an Wirecard bekanntgegeben und diese am 28.10. wieder auf 3,3% reduziert. Zuerst war ich der Meinung, man hat für einen Investor die Stücke gekauft und diese dann eben weitergegeben. Dann hatte aber eine weitere Stimmrechtsmitteilung folgen müssen. Die kam aber nicht. Eventuell hat man an mehrere Investoren übertragen. Inzwischen ziehe ich aber in Betracht, dass MS doch an Leerverkäufer verkauft hat. Wie könnte das abgelaufen sein? Nun, MS hat wie wild am Markt gekauft (v.a. bei Short-Attacken) und wurde zum größten Anteilseigner. In der Mitteilung stand auch, dass etwa 4% der Aktien verliehen wurden und diese JEDERZEIT zurückgefordert werden konnten. Bei MS kam man „plötzlich“ auf die Idee die geliehenen Aktien zurückzufordern. Man sagte den LV: „Hey Jungs, her mit unseren Aktien und zwar sofort!“ Das dürfte für etwas Angstschweiß gesorgt, wenn man von heute auf morgen ca. 5 Mio Aktien über die Börsen zurückkaufen soll. Zur Erinnerung – am 28.10. wurden etwa 800K Aktien über Xetra gehandelt. Aber MS hatte noch ein weiteres Angebot für die Shorties. Sie können anstelle über die Börse doch einfach ihre eigenen Aktien kaufen, z.B. zum Preis von 125 EUR (ist jetzt nur von mir mal so angesetzt). Wie würden sich die Leerverkäufer entscheiden? Das Angebot hat für sie den Vorteil, dass der Börsenpreis dadurch nicht steigen würde. Für die Wirecard Aktienbesitzer wäre das blöd gelaufen, da sich die Leerverkäufer eindecken konnten, ohne dass der Kurs sich erhöhte. Gewinner war auf alle Fälle Morgan Stanley. |