@ Warren und natürlich auch den Rest :)
was ich persönlich interessanter als das gewöhnliche DCF finde, ist ein DCF, dass nicht den FV ermittelt (Zähler und Nenner schätzen und FV ausrechnen), sondern stattdessen den jetzigen Börsenpreis nutzt und über die FCF-Prognosen den Nenner, bei dem die Gleichung aufgeht, ermittelt, also den Diskontierungszins und damit eine Art sehr langfristige Renditeschätzung, die eben gerade für Buy and Hold Strategien von Bedeutung ist.
Damit hat man auch nicht das Problem, einen angemessenen Diskontierungszins zu ermitteln (z. B. auf Basis von Risikodaten, Modellen, "risikofreien" Zinsen). Stattdessen erhält man eine langfristige erwartete Rendite, die mit den eigenen Vorstellungen verglichen werden kann und natürlich auch mit der Schätzung für alternative Anlagen.
DCF, wie es in der Praxis dominiert, hat dagegen ja oft einen kürzeren Horizont. Man errechnet den jetzigen "wahren" Wert der Aktie auf Basis der Risikoeinstellung des Marktes (nicht der eigenen!!). Dass der Markt so "denkt" und eingestellt ist, ist auch empirisch bestätigt, der genaue Zusammenhang ist ungewiss, aber dass mehr Beta und Vola im Schnitt zu höheren Renditeerwartungen führen, ist gesichert. Dann kauft man unterbewertete Aktien und hofft, dass der Markt erkennt, dass die Aktie mehr wert sein müsste.
So ein kurzfristiger Ansatz ist aber auch nicht Buffetts Ansatz, genauso wenig wie deiner oder meiner, wie ich schätze. Das heißt aber nicht, dass man DCF wegwirft, sondern, dass man die Idee dahinter nutzt und die Inputs anpasst, wie Buffett das eben auch macht. |